Wer leidet am meisten unter dem Brexit?
Irland droht bei hartem Brexit ein Wohlstandsverlust

Ein EU-Abschied Grossbritanniens ohne Scheidungsvertrag trifft einer Untersuchung des deutschen Ifo-Instituts zufolge Irland besonders hart. Dort würde das Wohlstandsniveau bei diesem Szenario um 8,16 Prozent fallen, wie die Münchner Forscher am Freitag mitteilten.
Publiziert: 23.08.2019 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2019 um 10:29 Uhr
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Irland droht bei hartem Brexit laut Studie Wohlstandsverlust. (Archiv)

Brexit trifft EU-Staaten unterschiedlich hart

Luxemburg müsste ein Minus von 5,23 und Malta von 5,19 Prozent verkraften. Für das Vereinigte Königreich selbst beliefe sich der Wohlstandsverlust auf 2,76 Prozent, für Deutschland dagegen nur auf 0,72 Prozent. «Die Auswirkungen eines harten Brexit würden die Mitgliedsstaaten der EU unterschiedlich hart treffen», fasste Ifo-Forscherin Marina Steininger das Ergebnis der Studie zusammen.

Profitiert jemand vom EU-Austritt Grossbritanniens?

Die weltgrösste Volkswirtschaft USA etwa wäre nur mit einem Mini-Minus von 0,01 Prozent betroffen. Auf dem gleichen Wert kommen die Volkswirte für die Schweiz.

Es gäbe aber auch Profiteure, wie Taiwan mit einem Wohlstandsgewinn von 0,13 Prozent, China mit plus 0,05 Prozent und Indien mit plus 0,02 Prozent. Eine zunehmende Verunsicherung von Investoren und veränderte Wechselkurse könnten die negativen Folgen allerdings noch erhöhen.

Boris Johnson ist bereit für No-Deal-Brexit

Die Briten wollen die Europäische Union am 31. Oktober verlassen. Premierminister Boris Johnson will der Staatengemeinschaft dann notfalls auch ohne Abkommen «goodbye» sagen. Damit würde es zu einem ungeregelten Brexit kommen. Experten warnen für so einen Fall vor schweren wirtschaftlichen Verwerfungen beiderseits des Ärmelkanals. «Ein Freihandelsabkommen würde auf jeden Fall die negativen Folgen dämpfen», sagte Steininger.

(SDA)

Brexit-News

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.

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