Klinische Studien gestoppt
Rückschlag für Roche in der Alzheimer-Forschung

Der Pharmakonzern Roche stellt einen Teil seiner Alzheimer-forschung ein.
Publiziert: 30.01.2019 um 10:11 Uhr
Roche forscht vor allem in den USA an Alzheimerterapien. Zwei Studien mussten nun gestoppt werden.
Foto: Keystone

Morgen öffnet Roche die Bücher. Dann sieht man, wie gut der Basler Pharmakonzern im letzten Jahr gearbeitet hat. Einen Dämpfer gibt es bereits vorab: Heute Morgen gab Roche bekannt, einen Teil seiner Alzheimer-forschung einzustellen. Die Basler stellen zwei klinische Studien für Alzheimerbehandlung ein. Der Wirkstoffkandidat Crenezumab hätte die Ziele «wahrscheinlich nicht erreicht», heisst es.

«Die Phase-III-Studien CREAD I und CREAD 2 mit dem Wirkstoffkandidaten Crenezumab zur Behandlung von Patienten mit früher und sporadischer Alzheimerkrankheit würden nicht weitergeführt», teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die beiden Studie waren Anfang 2016 und Mitte 2017 gestartet worden.

Basler halten an Alzheimer-Forschung fest

Roche führe aber andere laufende klinische Studien bei Alzheimer fort: «Die Phase-III-GRADUATE-Studien mit Gantenerumab und die Phase-II-TAURIEL-Studie mit RG6100 würden fortgesetzt.»

Auch Crenezumab werde weiterhin untersucht, und zwar in der Studie «Alzheimer's Prevention Initiative».

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Weltweit sind rund 50 Millionen Menschen daran erkrankt, in der Schweiz leben zurzeit 148'000 Menschen mit Demenz. «Jedes Jahr bekommen mehr als 28'000 die Diagnose neu», schreibt die «NZZamSonntag». Bis 2040, so schätzen Experten, sollen sich diese Zahlen ­verdoppeln. (SDA/AWP/uro)

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