Auch wenn die Diskussion leiser geworden ist: Der Einkaufstourismus hat nicht nachgelassen. Rund die Hälfte der Schweizer Konsumenten gehen weiterhin gelegentlich über die Grenze, um im grossen Stil zu shoppen. Das zeigt eine Befragung der Universität St. Gallen unter 1800 Konsumenten.
Die meisten Befragten kaufen Kleider (71 Prozent) und Sportartikel (61 Prozent) ennet der Grenze. Als Grund geben sie nicht nur die tieferen Preise, sondern auch die grössere Auswahl an.
Nur gerade 45 Prozent der Befragten kaufen ihre Lebensmittel im Ausland. Am tiefsten ist der Wert bei der Elektronik (36 Prozent), die bekanntermassen in der Schweiz meist günstiger ist.
Konsumenten zunehmend verwirrt
Beim Einkaufen im Inland spielt der Preis wiederum eine stetig kleinere Rolle. Im Zentrum stehen bei den Lebensmitteln zunehmend Regionalität und Natürlichkeit. 72 beziehungsweise 62 Prozent der Befragten sind diese Kriterien wichtig. Mit 57 Prozent auf Platz drei folgt fairer Handel. Immerhin noch knapp die Hälfte schauen auf das Label Swissness.
Zugenommen hat auch die Verwirrung in den Läden. Schuld sind ständig wechselnde Preise, häufige Regalumstellungen und ausufernde Sortimente. Fast jeder siebte Konsument gibt an, dass er im Laden nie das findet, wonach er suchte. Dies betrifft alle untersuchten Branchen: Lebensmittel, Textil, Elektronik, Sport und Möbel. (alp)