Darum gehts
- Landi eröffnet erste Filiale in städtischem Gebiet in Bern-Wankdorf
- Trotz urbanem Standort bleibt das gewohnte Sortiment unverändert
- Neue Filiale ist mit 3000 Quadratmetern die grösste Landi der Schweiz
Seit Donnerstag betreibt die Landi 269 Filialen. Viele davon befinden sich auf dem Land. Noch immer hängt der Detailhandelskette ein bäuerliches Image an. Schliesslich wurde die Landi einst auch als Laden für Landwirte bekannt. Zu kaufen gab es damals vor allem Futtermittel, Saatgut und Dünger.
Ein Bauern-Lädeli ist die Landi aber schon lange nicht mehr. Bereits in den 1990er-Jahren fanden Rasenmäher, Bohrmaschinen und Nägel den Weg ins Regal. Ein Sortiment für Heimwerker also. Jetzt erobert die Landi die Stadt. Nachdem sie in den letzten Jahren immer mehr in die Agglomerationen vorstiess, eröffnet sie diese Woche in der ehemaligen Do-it-Filiale in Bern-Wankdorf den ersten Laden im komplett urbanen Gebiet. Die «Berner Zeitung» hat zuerst darüber berichtet.
Eröffnungsfeier bis Samstag
Die neue Filiale ist gleichzeitig die grösste Landi der Schweiz. Viele Neuheiten bieten sich den Kundinnen und Kunden sonst allerdings nicht. «Wir führen kein an die Stadt angepasstes Sortiment, ein solches ist zurzeit auch nicht geplant», erklärt Sprecherin Carolin Jünger auf eine Blick-Anfrage. Heisst: Auf den 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche finden Landi-Fans das gewohnte Sortiment. Darunter Getränke, Kleider, Pflanzen und die traditionellen Landwirtschaftsprodukte.
Trotz dem ersten urbanen Laden will die Landi nichts von einem Strategiewechsel wissen. «Die Strategie hat sich grundsätzlich nicht geändert», meint Jünger. «Aufgrund der Schliessung der Migros Do it + Garden haben wir die Chance genutzt, den Standort in städtischem Gebiet für eine neue Landi-Filiale zu übernehmen. Eine solche Lage verspricht auch eine hohe Kundenfrequenz.»
Ein solches Experiment ist trotzdem immer ein Wagnis. Die Eröffnung sei aber gut verlaufen. Und das, obwohl es für praktisch alle Angestellten die ersten Arbeitstage für die Landi gewesen sind. Die ehemaligen Do-it-Mitarbeitenden beschäftigt die Landi im Wankdorf nämlich fast ausnahmslos weiter.