Am Schluss soll es lediglich ein Mammut-Bluff gewesen sein. Das Brand-E-Mail des Outdoor-Herstellers an Schweizer Händler «erwies sich als leere Drohung und sollte sie lediglich beruhigen», sagt Patrik Ducrey (53). Es werde keine Untersuchung gegen Mammut eingeleitet, sagt der Vizedirektor der Wettbewerbskommission (Weko).
Ende Oktober sah es noch ganz anders aus. BLICK machte ein E-Mail von Jürg Hintermeister (50) publik, dem Mammut-Leiter Aussendienst. Es ging an Partner und Vertragshändler in der Schweiz. Darin griff er den Warenpostenverkäufer Otto's an, weil dieser in seinen Filialen vom deutschen Graumarkt importierte Mammut-Ware zu Schnäppchenpreisen auf den Markt werfe. Hintermeister schreibt auch, dass sein Unternehmen die deutsche Mammut-Quelle von Otto's ausgetrocknet habe.
«Keine Behinderungen von Parallelimporten»
«Wir haben Mammut einen Fragenkatalog zur Klärung des Sachverhalts und der allfälligen kartellrechtlichen Relevanz zugesandt», sagt Ducrey daraufhin. Das war vor fünf Wochen. Jetzt liegen der Weko die Antworten von Mammut vor.
«Mammut hat bestätigt, dass es keine Behinderungen von Parallelimporten durch zugelassene Händler und von Direktimporten durch Konsumenten gibt oder gegeben hat.» Otto's könne sich weiter auf dem Graumarkt eindecken, sofern dies möglich sei.