Ikea hat die Zeichen der Zeit erkannt. Darum will das schwedische Möbelhaus vermehrt auf hochwertige Produkte setzen. «Unsere Kunden erwarten, dass wir bessere Qualität anbieten», sagt Ikea-Chef Peter Agnefjall der Nachrichtenagentur Reuters.
Für ihn ist klar: «Heutzutage kannst du keine Wegwerf-Produkte bauen. Wer einen Sofatisch kauft, erwartet, dass der lange hält». Damit will Ikea vom Günstig-Image wegkommen. Denn laut Agnefjall würden manche Leute Ikea meiden – weil sie der Meinung sind, dort nicht die beste Ware fürs Geld zu bekommen. Ikea-Chefdesigner Marcus Engman ergänzt: «Wir wollen neue Käuferschichten erreichen, etwa ältere Leute».
Einfacher Zusammenbau
Damit die Preise nicht durch die Decke schiessen, setzt Ikea auf eine gemeinsame Bau-Plattform für verschiedene Produktlinien. So ein System ist 2017 etwa für Schränke und Schubladen geplant. Zudem will der Konzern neue Materialien einsetzen und den Zusammenbau der Möbel vereinfachen. Etwa, indem der Konzern auf ein Klick-System setzt – und so teilweise Schrauben überflüssig macht. Wedge Dowel nennt Ikea die Technologie.
Die Lieferanten müssen dafür neue Maschinen kaufen. Um die Zulieferer ins Boot zu holen, will der Konzern mit langfristigen Verträgen und grossen Bestellmengen locken.
Ikea hat grosse Ziele. Der Konzern will bis 2020 seinen Umsatz auf 50 Milliarden Euro steigern. Das entspricht einem Plus von 50 Prozent. (bam)