Katastrophe in Marokko
Mindestens 23 Tote nach Häuser-Einsturz

Am Freitag fielen in der marokkanischen Küstenstadt Casablanca drei Häuser in sich zusammen. Noch immer suchen die Rettungskräfte nach Überlebenden.
Publiziert: 14.07.2014 um 05:46 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:52 Uhr
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Die Trümmer begruben Dutzende Menschen unter sich.
Foto: Reuters

Beim Einsturz dreier Wohnhäuser in der grössten marokkanischen Stadt Casablanca sind mindestens 23 Menschen getötet worden. Allein gestern bargen die Rettungskräfte 15 Leichen aus den Trümmern der am Freitag eingestürzten mehrstöckigen Gebäude.

Unter den Opfern waren auch die marokkanische Schauspielerin Amal Maarouf und ihre Mutter. Laut einem Bericht des News-Portals «Yibiladi» nahm Maarouf noch mehrere Stunden nach dem Unglück Anrufe auf ihrem Handy entgegen.

Mindestens 55 Personen gerettet

Die Feuerwehr konnte bis Sonntag mindestens 55 Menschen lebend aus den Trümmern retten, unter ihnen auch sechs Kinder. Von ihnen wurden 17 im Spital behandelt. Nach Angaben der Behörden waren möglicherweise noch weitere Einwohner unter dem Schutt begraben.

Die Bergungskräfte mussten am Nachmittag ihre Arbeit unterbrechen, um weiteres und geeigneteres Räumgerät zu besorgen. «Suche unterbrochen, Ausrüstung unzureichend. Drei Tage, um das zu bemerken», spottete der «Economist» daraufhin.

Behörde ermittelt

Warum die drei Gebäude am Freitag mitten in der Nacht einstürzten, war auch am Sonntag unklar. Die Behörden nahmen Ermittlungen auf. Mehrere Bewohner berichteten, die in den 60er und 70er Jahren gebauten Wohnhäuser seien seit Jahren nicht mehr renoviert worden.

In Casablanca leben rund fünf Millionen Menschen, viele von ihnen in Slums. Das Wohnungsbauministerium warnte Ende 2012, dass tausende Häuser einsturzgefährdet seien. (SDA)

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