Die SBB benötigen bis 2025 rund 1000 neue Fachkräfte für den Führerstand. Der Deutschen Bahn gelang es dieses Jahr, über 2200 Lokführer einzustellen. Beide Bundesbahnen grasen auch ennet der Grenze nach Lokführerpersonal. Doch wie bewerkstelligen die Deutschen ihren Zulauf?
Im laufenden Jahr hat die Deutsche Bahn 1000 Veranstaltungen für die Personalsuche durchgeführt, wie die «Welt» schreibt. Um ganz nah an Interessenten zu kommen, tourte die DB-Personalabteilung mit chromfarbenen Wohnwagen durch 28 Städte. Einige Bewerber hätten noch im Wohnwagen eine Zusage gekriegt.
Suche bis nach Spanien und Griechenland
Ein weiterer wichtiger Lockvogel der Deutschen Bahn sind günstige Werkwohnungen für die Mitarbeiter. Dazu schloss die Bahn Verträge mit Wohnbaugesellschaften ab. Inzwischen gibt es für 400'000 Wohnungen Belegsoptionen, die im Intranet der Bahn ausgeschrieben werden.
Selbst in Spanien, Griechenland und Rumänien gelang es der Deutschen Bahn Dutzende Anwärter für die Lokführerausbildung zu gewinnen.
Auch SBB geht vermehrt unter die Leute
Die SBB ihrerseits setzen neuerdings in den Bahnhöfen Olten SO, Lausanne, Zürich und Bern sogenannte «Speeddatings» ein. Mit solchen Schnellrekrutierungen sollen Passanten angesprochen werden. Auch über die Landesgrenzen hinaus suchen die SBB Personal. In Deutschland startete die SBB letzten Sommer eine Offensive. Ob sie gegen die attraktiven Wohngoodies der Deutschen Bahn ankommt, wird sich zeigen (gnc).