Jobs gehen nach Indien
Winterthurer Maschinenbauer streicht Dutzende Stellen

Burckhardt Compression verzeichnet einen massiven Einbruch bei den Bestellungen von fast 35 Prozent. CEO Fabrice Billard führt dies auf Unsicherheiten nach dem «Liberation Day» zurück. Die US-Zölle beeinflussen das Geschäft. Jetzt werden in Winterthur ZH Jobs abgebaut.
Publiziert: 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 09:59 Uhr
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Burkhardt Compression baut in Winterthur ZH Dutzende Stellen ab.
Foto: PD

Darum gehts

  • Burckhardt Compression plant Stellenabbau in Winterthur wegen verschärfter Wettbewerbssituation
  • Jobs werden unter anderem nach Indien verlagert, Winterthur bleibt zentraler Standort
  • Bestellungen im Zeitraum April bis September um knapp 35 Prozent eingebrochen
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Der Industriekonzern Burckhardt Compression plant in Winterthur ZH einen Stellenabbau. Die Wettbewerbssituation habe sich in den letzten Monaten wegen des starken Schweizer Frankens und den US-Zöllen weiter verschärft, hiess es zur Begründung. Nun sollen die Kosten optimiert und gewisse Arbeiten von der Schweiz ins Ausland verschoben werden. Es sei daher nebst anderen Massnahmen angedacht, einige Dutzend Stellen in Winterthur zu streichen, sagte Finanzchef Rolf Brändli am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Diesbezüglich laufe derzeit ein Konsultationsverfahren mit der Arbeitnehmervertretung und den Sozialpartnern. «Winterthur bleibt aber der zentrale Standort des Unternehmens, und wir werden hier auch weiter produzieren.» Verlagert werden sollen die Jobs unter anderem nach Indien. Der Hauptgrund dafür sei der starke Franken. Und auch die US-Zölle spielten eine Rolle.

Bestellungen massiv eingebrochen

So hatte das Unternehmen am Morgen für den Zeitraum April bis September einen Einbruch bei den Bestellungen von knapp 35 Prozent vermelden müssen. «Die Unsicherheit nach dem Liberation Day hatte Folgen», sagte CEO Fabrice Billard an einer Telefonkonferenz. Die US-Zölle wirken sich laut Finanzchef Brändli allerdings vor allem indirekt auf die Geschäfte aus, weil Kunden Projekte wegen der gestiegenen Unsicherheiten verschieben würden. Die direkten Folgen hielten sich in Grenzen.

So machten die USA nur rund 10 Prozent des Umsatzes aus, wobei die Kunden im Ersatzteilgeschäft die höheren Preise infolge der Zölle schluckten. Und im Neumaschinengeschäft werde darauf geachtet, einen möglichst hohen Anteil der Projekte mit Zubehör von ausserhalb der Schweiz zu bestücken.

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