Der Stellenabbau beim Versicherer Zurich fällt kleiner aus als ursprünglich angekündigt. Von der Verschlankung der Organisationsstruktur sind 670 Stellen betroffen, 150 davon in Zürich.
Der Versicherer Zurich verschickt im Rahmen seines Abbaus von 670 Stellen insgesamt rund 300 Kündigungen. Davon entfallen etwas weniger als die Hälfte auf den Hauptsitz in Zürich mit seinen rund 1300 Beschäftigten. Für die Betroffenen gebe es einen Sozialplan, sagte Konzernchef Martin Senn am Donnerstag.
Die restlichen Kündigungen würden in Grossbritannien, Irland, den USA und einigen weiteren Ländern ausgesprochen, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. 370 Stellen seien durch Nichtbesetzung, interne Wechsel und natürliche Fluktuation abgebaut worden, sagte Senn in einer Telefonkonferenz.
Zusätzlich zu den 670 Stellen sei auch die Zusammenarbeit mit 50 externen Mitarbeitern beendet worden. Weitere Entlassungen seien nicht mehr geplant. Die Verschlankung der Organisation sei jetzt grösstenteils abgeschlossen. Im März hatte der Konzern noch die Streichung von bis zu 800 Stellen angekündigt.
Vom Abbau sei die Ländergesellschaft Zurich Schweiz nicht betroffen, sagte ein Konzernsprecher. Insgesamt habe der Versicherungskonzern hierzulande mehr als 6000 Arbeitsplätze, die meisten davon in der Ländergesellschaft.
Die ganze Restrukturierung koste 520 Mio. Dollar, sagte Finanzchef George Quinn. Die Kosten für den Stellenabbau alleine beliefen sich auf unter 100 Mio. Dollar.
Die Sanktionen der EU und der USA gegen Russland wegen der Ukraine-Politik habe keine materiellen Auswirkungen auf die Zurich, sagte Senn. Die Sanktionen beträfen derzeit staatlich kontrollierte Banken in Russland. «Bei solchen Banken haben wir nur ein sehr kleines Engagement.»
Genauso erwarte man keine signifikanten Auswirkungen der Turbulenzen in Argentinien, das von der Pleite gefährdet sei. Dort sei der Konzern vor allem in US-Dollar engagiert. Ebenfalls keine grossen Auswirkungen hätten die Pleite des portugiesischen Banco Espirito Santo und die jüngsten Flugzeugabstürze in der Ukraine und in Afrika. (sda)