Jede 14. Stelle unbesetzt
Banker-Notstand in der Zentralschweiz

In der Schweizer Bankbranche herrscht Fachkräftemangel. Die Digitalisierung fordert Fähigkeiten, die viele Banker nicht haben. Allerdings sind die Problemzonen sehr unterschiedlich über die Schweiz verteilt .
Publiziert: 10.01.2019 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2019 um 11:19 Uhr
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Durch die Digitalisierung im Finanzwesen entsteht ein grosser Fachkräftemangel, warnt der Verband Arbeitgeber Banken.
Foto: Keystone

Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz hat 2018 im Schnitt mit 2,6 Prozent ein Zehnjahrestief erreicht (BLICK berichtete). Im November lag sie sogar bei lediglich 2,5 Prozent.

Auch dank dem Bankensektor: Dieser wies im November lediglich einen Mini-Wert von 1,6 Prozent Arbeitslosen aus. Nur eine Region schert aus: In der Genfersee-Region sind 2,7 Prozent der Banker arbeitslos gemeldet. Das steht im Communiqué, das der Verband Arbeitgeber Banken heute Donnerstag morgen verschickt hat.

Fachkräftemangel wegen Digitalisierung

Dort steht auch, wo die Arbeitssuchenden am ehesten wieder zu einem Job kommen: Nämlich in der Zentralschweiz, wo im November 747 Stellen offen waren. Das sind 7,1 Prozent – oder jeder 14. Posten. In der Genferseeregion haben die Jobsuchenden dagegen kleinere Chancen, dort sind nur 2,1 Prozent aller Banking-Jobs verfügbar. Schweizweit sind 3,3 Prozent der Bank-Stellen offen.

Der Verband Arbeitgeber Banken will mit diesen Zahlen in seinem Communiqué darauf hinweisen, dass durch die Digitalisierung im Finanzwesen ein grosser Fachkräftemangel entsteht. «Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden gestaltet sich namentlich im Bereich Private Banking und Wealth Management sowie in der Informatik schwierig», sagt Geschäftsführer Balz Stückelberger (46).

Neues Weiterbildungsangebot

Einerseits legten die Personalverantwortlichen bei offenen Jobs seit Längerem ein besonderes Auge auf die technologischen Kompetenzen von Bewerbern, andererseits gehe man nun selbst in die Offensive, um ältere Mitarbeitende für die Digitalisierung fit zu machen. «Das Potential von älteren Mitarbeitenden muss vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung besser ausgeschöpft werden», sagt Lukas Gähwiler (53), Präsident Arbeitgeber Banken.

«Da sich der Karriereverlauf der Bankmitarbeitenden verändern wird, braucht es auch hier sowohl bei Arbeitgebern wie bei Arbeitnehmern ein Umdenken respektive einen Kulturwandel», führt Gähwiler aus. Auch darum habe man nun ein Branchenangebot, «das gezielt auf die Kompetenzentwicklung von erfahrenen Mitarbeitenden abzielt», entwickelt. (kst)

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