Darum gehts
- Trump zuversichtlich über Fortbestand der Waffenruhe zwischen Israel und Hamas
- Hamas stellt Geiselübergabe nach neuen israelischen Angriffen vorerst ein
- IDF will Waffenruhe wieder aufnehmen
US-Präsident Donald Trump (79) hat sich zuversichtlich über den Fortbestand der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas gezeigt. «Nichts» werde die Waffenruhe gefährden, sagte er am Mittwoch auf seinem Weg von Japan nach Südkorea an Bord des Regierungsflugzeugs Air Force One vor Journalisten. Israel solle jedoch «zurückschlagen», wenn israelische Soldaten getötet würden.
«Sie haben einen israelischen Soldaten getötet. Also haben die Israelis zurückgeschlagen. Und sie sollten zurückschlagen», sagte Trump zu Reportern in der Präsidentenmaschine Air Force One.
Am Mittwochmorgen erklärten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) auf der Plattform X: «die IDF hat nach der Verletzung des Abkommens durch die Terrororganisation Hamas mit der erneuten Durchsetzung des Abkommens begonnen.» Man wolle das Abkommen weiterhin einhalten und auf jeden Verstoß mit aller Härte reagieren, heisst es weiter in der Nachricht.
Verteidigungsminister wirft Hamas vor, israelische Soldaten attackiert zu haben
Zuvor hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (76) der Hamas Verstösse gegen die Waffenruhe im Gazastreifen vorgeworfen und daraufhin neue Angriffe in dem Palästinensergebiet angeordnet.
Unter anderem die angebliche Bergung einer auszuhändigenden toten Geisel, deren Leiche bereits vor zwei Jahren geborgen worden war, hatte zuvor in Israel für Empörung gesorgt. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (70) warf der Hamas zudem vor, israelische Soldaten im Gazastreifen attackiert zu haben.
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes 30 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
Geiselübergabe durch Hamas vorerst eingestellt
Die Waffenruhe war am 10. Oktober in Kraft getreten, rund zwei Jahre nach dem Überfall der Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen.
Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Abkommens hätte die Palästinenserorganisation bereits vor zwei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen. Noch immer sind jedoch 13 tote Geiseln im Gazastreifen. Die Hamas erklärte in Reaktion auf die erneuten israelischen Angriffe, weitere Geiselübergaben vorerst einzustellen. Israels «Eskalation» werde die Suche und Bergung der Leichen behindern.