Insgesamt sind 23 Staaten auf der Geldwäscherei-Liste der EU – darunter Länder wie Botswana, Iran, Saudi-Arabien, Tunesien und die Virgin Islands. «Ich lade die aufgelisteten Staaten dazu ein, ihre Defizite schnell in Ordnung zu bringen», sagte Jourova.
Bis anhin hatte die EU im Bereich Geldwäscherei einfach die Liste von Hoch-Risiko-Staaten der «Groupe d'action financière» (GAFI) übernommen, einer internationalen Arbeitsgruppe, die sich insbesondere mit der Bekämpfung der Geldwäscherei sowie der Terrorismusfinanzierung befasst. Doch dem EU-Parlament war diese Liste zu wenig streng und es forderte eine eigene EU-Liste. Die Aufgabe ging an die EU-Kommission.
Langes Zittern
Da die Schweiz seit längerem wegen ihrer Inhaberaktien kritisiert wird – nicht nur von der EU, sondern auch vom Global Forum über Transparenz und Informationsaustausch für Steuerzwecke – war nicht klar, ob die Schweiz am Schluss auf der EU-Liste stehen wird oder nicht.
Denn während bei Namensaktien die Inhaber bekannt sind, ist dies bei den Inhaberaktien nicht ganz der Fall. Unter gewissen Umständen können die Aktionäre anonym blieben, was Steuerhinterziehung begünstigt. (SDA)