Die Waadtländer Gemeinde Epalinges trauert über den Wegzug ihres berühmtesten Bürgers. «Ingvar Kamprad ist eine sehr einnehmende und warmherzige Persönlichkeit», sagt Gemeindepräsident Maurice Mischler zu BLICK. Wenn der Ikea-Gründer nach 37 Jahren Epalinges verlasse, sei dies vor allem ein menschlicher Verlust.
Im persönlichen Kontakt sei Kamprad immer herzlich und bescheiden gewesen. «Im Restaurant ass er am liebsten Schweinsfüsse», sagt Mischler.
Sein Haus in Epalinges wird Kamprad (87) behalten. Auch ein Projekt für betreute Alterswohnungen wird er weiter unterstützen. Dafür steuerte er schon zehn Millionen Franken bei. Auch zahlreiche Vereine in der Region profitierten finanziell von Kamprad.
Ansonsten lebte der mit einem Vermögen von gegen 40 Milliarden Franken reichste Europäer in Epalinges aber für ein Butterbrot. Er gehörte nicht einmal zu den 15 besten Steuerzahlern der Gemeinde. «Wir werden die Situation analysieren, im Normalfall müssen wir die Steuern durch den Wegzug aber nicht erhöhen», sagt Mischler.
Sein neues Zuhause findet Kamprad in Älmhult in Südschweden. Schweden gilt zwar als Steuerhölle, Kamprad dürfte aber glimpflich wegkommen. Anders als die Schweiz kennt Schweden keine Vermögenssteuer. Und die Ikea-Milliarden hat Kamprad in eine Reihe von Stiftungen ausgelagert.