Angebot und Nachfrage: Die SBB wollen auf die zahlreichen Verspätungen im Bahnverkehr mit Push-Nachrichten antworten. SBB-Sprecherin Ottavia Masserini sagte in der Tagesschau des Schweizer Fernsehens, dass die Bundesbahnen in ihrer Preview-App derzeit eine Push-Funktion testen.
Mitte Jahr soll die App aufgerüstet werden. Kundinnen und Kunden sollen sich anmelden können, um im Störungsfall eine Nachricht zu erhalten. Die SBB wollen «zum richtigen Moment die richtigen Informationen liefern», so Sprecherin Masserini.
Damit würde breitem Bedarf in der Bevölkerung entsprochen. Der neue Normalfall: Anzeigetafeln in Bahnhöfen zeigen immer mehr Verspätungen an. Die neuesten Zahlen belegen, dass SBB-Verspätungen vergangenes Jahr gegenüber 2018 weiter zugenommen haben.
Leistungsverbesserung
Im November war es besonders prekär. 2019 lag Kundenpünktlichkeit meist über 90 Prozent. Das heisst, neun von zehn Kundinnen und Kunden kamen pünktlich an. Im November sank die Rate auf 83,5 Prozent.
Zum Teil war jeder zweite Intercity-Zug verspätet. SBB-Sprecherin Masserini nennt Wetterprobleme im Herbst sowie Personalausfälle mangels Lokführern als Gründe. Auch fehle bestelltes Rollmaterial, auf das die SBB noch immer warten.
Bessere Baustellenplanung, mehr Informationen und mehr Personal ab 2021 – so wollen die SBB ihre Leistung in Zukunft verbessern. (kes)