Die USA werden von der Corona-Krise besonders hart getroffen. 134’000 Menschen sind bereits an den Folgen von Corona gestorben. Über 3 Millionen haben sich angesteckt. Die Arbeitslosigkeit steigt und steigt. Die Not in der Bevölkerung ist gross. Da braucht es kreative Lösungen.
Wayne Forunier, Bürgermeister der Kleinstadt Tenino im Bundesstaat Washington, hat so eine gefunden. Um die Umsatzeinbrüche in den Läden seiner Stadt einzudämmen, druckt er seit kurzem sein eigenes Geld, den Tenino-Dollar.
Bis zu 300 Dollar monatlich
Das Geld wird an die Armen der Stadt abgegeben, damit sie sich trotz Jobverlust und aufgebrauchtem Erspartem in Tenino mit dem Nötigsten eindecken können. Jeder der 1800 Einwohner kann monatlich bis zu 300 Tenino-Dollar beziehen – je nach finanzieller Situation.
«Wir haben Anrufe von vielen Geschäften bekommen, die nicht wussten, ob sie durchhalten können», sagt Fournier der Nachrichtenagentur AWP. Die Stadt habe dann kurzerhand beschlossen, eigenes Geld an Bedürftige zu verteilen. Gedruckt wird es auf einer alten Druckerpresse im Stadtmuseum.
Schon in den Dreissigern erfolgreich
Es ist nicht das erste Mal, dass die Kleinstadt selber Geld druckt. Bereits in den 1930er Jahren ergriff man diese Massnahme, als die Wirtschaft während der Grossen Depression einbrach. Aus Mangel an Dollar-Scheinen wurden die Scheine damals auf Fichtenrinde gedruckt. (pbe)