Darum gehts
- Tipps für sicheres Gepäck während der Sommerferien am Flughafen Zürich
- Frühzeitiges Einchecken und farbige Koffer reduzieren Verwechslungsgefahr
- 40 Prozent aller Gepäckstücke sind schwarz
Die Sommerferien rollen an. Auf die Schweizer Flughäfen warten hektische Tage. Da kann es schon mal zu Verwechslungen kommen – etwa beim Gepäck.
Bei der Flut an Hartschalenkoffern verlieren Bodenpersonal oder Passagiere schnell einmal den Überblick. Gerade auch, weil viele Koffer die gleiche Farbe haben. Laut einer Studie des Kofferherstellers Eminent sind 40 Prozent aller Gepäckstücke schwarz.
Als grösstes Drehkreuz der Schweiz ist der Flughafen Zürich diesbezüglich im besonderen Fokus. Und bekam auch schon Kritik ab. Im Dezember 2024 beschwerte sich die Fluggesellschaft Swiss über den Flughafen Zürich wegen der hohen Zahl verspäteter Gepäckstücke. Der zuständige Bodenabfertiger versprach damals, alles daranzusetzen, den «höchsten Standards in Bezug auf Effizienz und Zuverlässigkeit» gerecht zu werden.
So bereitest du deinen Koffer richtig vor
Auf erneute Blick-Anfrage betonen sowohl Flughafen wie auch Swissport, es komme sehr selten vor, dass in Zürich ein Gepäckstück verloren gehe. «In über 99 Prozent der Fälle erfolgt die Verladung korrekt und pünktlich, sofern das Gepäckstück mindestens 40 Minuten vor Abflug eingecheckt wurde», teilt eine Swissport-Sprecherin mit. Und: Mit Blick auf die bevorstehende Sommerreisezeit sei man gut aufgestellt. Ähnlich äussert sich der Euroairport in Basel. Mit der aktuellen Gepäcksituation zum Start der Sommerferien sei man grundsätzlich sehr zufrieden, heisst es auf Anfrage.
Aus Passagiersicht gibt es verschiedene Massnahmen, um die Chance zu erhöhen, dass auch die eigenen Koffer mit in die Ferien fliegen. Blick stellt dir die Tipps zusammen:
- Es lohnt sich, frühzeitig einzuchecken und das Gepäck abzugeben. Swissport empfiehlt idealerweise 2 bis 3 Stunden vor dem Abflug, um ausreichend Puffer für Sortierung und Verladung zu schaffen.
- Wenn möglich, solltest du den Vorabend-Check-in oder die Automaten, wo du das Gepäck selber aufgeben kannst, nutzen. «Das entlastet die Prozesse in der Hauptverkehrszeit und gibt dem System mehr Vorlauf», so Swissport.
- Entferne die alten Gepäcketiketten oder Barcodes vom Koffer, so vermeidest du Verwechslungen beim automatisierten Scanning.
- Versehe die Koffer aussen und innen mit Namen und Kontaktinformationen. Wichtig: Vermeide es, das Gepäck mit losen Bändern zu kennzeichnen.
- Halte dich an Gewichtslimiten – bei den meisten Airlines in der Economy Class liegt das zulässige Freigepäck bei maximal 23 Kilogramm.
- Packe in die Koffer, die du aufgibst, keine verbotenen Gegenstände ein – insbesondere nichts, was laut Airline- oder IATA-Richtlinien als Gefahrgut eingestuft ist. Dazu zählen auch Powerbanks, E-Zigaretten, Laptops oder Digitalkameras. Diese gehören ins Handgepäck.
- Mut zur Farbe: Wähle einen Koffer, der aus der Masse heraussticht. So verkleinerst du die Verwechslungsgefahr.
Übrigens: Wenn dein Koffer doch verloren geht, hast du Anspruch auf Entschädigung. Wenn du Ersatzartikel kaufen musst, weil du dein Gepäck erst verspätet bekommt, kannst du als Economy-Kunde der Swiss rund 100 Franken geltend machen. Für die Businessclass ist der Richtwert 200 Franken, für die First 300 Franken. Geht der Koffer ganz verloren, beträgt die maximale Haftung rund 1800 Franken. Den Betrag musst du aber mit der Fluggesellschaft aushandeln.