Die UBS überraschte heute früh alle. Mit einem Quartalsgewinn von fast 2 Milliarden Franken stellte sie alles in den Schatten, vor allem auch die Schweizer Konkurrentin Credit Suisse. Diese hat im ersten Quartal «nur» 1 Milliarde auf die Seite gebracht.
Ihr Aktienkurs stieg auf den höchsten Stand seit September 2008 - und hat die psychologisch wichtige Marke von 20 Franken geknackt.
Was macht die UBS besser? Bei der Grossbank läuft es überall rund, vor allem aber in der Vermögensverwaltung. 19 Milliarden Franken an neuen Geldern sind der Bank im ersten Quartal zugeflossen. «Wir haben gute Resultate in Amerika gehabt, aber auch in Asien - wie seit vielen Quartalen«, sagt Ermotti in einem Interview mit cash.ch. «Und auch auch besonders in Europa, was ein neuer Trend ist, den wir seit langem nicht mehr gesehen haben.»
Auf dem Alten Kontinent hat die UBS zwischen Januar und März unter dem Strich 3 Milliarden Franken Neugeld bekommen. 2014 hatte die Bilanz unter dem Strich nur im dritten Quartal positiv ausgesehen. In den drei übrigen Quartalen waren zusammen 4,5 Milliarden Franken abgeflossen. In Europa kämpfen die Schweizer Banken immer noch mit den Folgen von Steueraffären.
Mit einem Quartalsgewinn von 1,97 Milliarden Franken ist die UBS wieder in den Bereich des Allzeit-Rekordjahres 2006 vorgestossen. Die damals von Peter Wuffli (57) geleitete Bank verdiente 11,25 Milliarden Franken. Ermotti warnt aber vor frühzeitiger Euphorie.
Es wird schwierig sein, diese Quartalzahlen mal vier zu multiplizieren, warnt CEO Sergio Ermotti