Vor dem Abflug noch einen Facebook-Post absetzen oder ein Selfie beim Besteigen des Flugzeugs noch auf Instagram posten: Am Basler Flughafen, der sich auf französischen Territorium befindet, war das bislang möglich, weil Schweizer Telekomunternehmen bislang eigene Antennen betrieb. Damit soll bald Schluss sein.
Seit Monaten liefern sich Sunrise, Swisscom und Salt mit den französischen Mobilfunkanbietern und Behörden einen intensiven Kampf darüber, ob Schweizer Handynetze am Flughafen angeboten werden dprfen. Eine Lösung sei jedoch nicht gefunden worden. Die französische Seite beharrt auf der alleinigen Nutzung der Frequenzen, wie am Mittwoch bekannt wurde.
Staatsvertrag gilt nicht für Mobilfunk
Das Problem für die Schweizer Telekomunternehmen besteht darin, dass sich der Flughafen Basel-Mulhouse auf französischem Territorium befindet. Swisscom ging 2004 bei der Erstellung ihrer Sendeanlagen davon aus, dass der Staatsvertrag vom 1949 zwischen Frankreich und der Schweiz auch die Mobilfunkversorgung legitimiert. Nun habe sich gezeigt, dass dies nicht der Fall ist.
Kunden der Schweizer Telekomanbieter müssen künftig auf Roaming zurückgreifen, wenn sie auf dem EuroAirport telefonieren oder surfen wollen. Der Flughafen bietet indes inzwischen einen kostenlosen Wifi-Service an, der künftig ausgebaut werden soll, wie die Flughafendirektion mitteilte. (SDA/pma)