Im Januar konnte bei den inserierten Mieten keine Veränderung zum Vormonat festgestellt werden. Wird die Mietpreisentwicklung über die vergangenen zwölf Monate betrachtet, sind Wohnungssuchende sogar deutlich im Vorteil. So ist bei den Angebotsmieten in der Schweiz ein Minus von 1,3 Prozent zu verzeichnen. Dies zeigt der Swiss Real Estate Offer Index von Immoscout24 und der Immobilienberatungsfirma IAZI.
Regional lassen sich jedoch Unterschiede ausmachen: Am meisten zugelegt haben die Angebotsmieten in der Genferseeregion (+1,1 Prozent) und in der Ostschweiz (+0,6 Prozent). In der Zentralschweiz (-1,3 Prozent) und im Grossraum Zürich (-1,0 Prozent) sanken die Mieten.
Mieten werden weiter sinken
Für das laufende Jahr prognostizieren die Verfasser des Index weiterhin konstant sinkende Mieten - abseits der grossen Zentren. «Aufgrund der intensiven Bautätigkeit in den letzten Jahren übertrifft das Angebot an Wohnraum an vielen Standorten die Nachfrage der Wohnungssuchenden», sagt Martin Waeber, Direktor von Immoscout24.
Einen Einfluss auf den Mietpreis könnte die Abstimmung am 10. Februar über die Zersiedelungs-Initiative haben. Ziel der Vorlage ist es, die bebaubare Fläche auf dem heutigen Stand zu begrenzen. Bauland dürfte nur noch eingezont werden, wenn andernorts eine ebenso grosse Fläche von vergleichbarem Wert der Natur oder Landwirtschaft zurückgegeben würde. Dies könne den Druck auf die Mieten, wie auf Wohneigentumspreise in Regionen mit wenig Bauland erhöhen.
Wohneigentum wird teurer
Nach zwei Monaten negativer Preisentwicklung für Einfamilienhäuser, folgt im Januar ein Plus von 2,7 Prozent. Allerdings relativiert sich diese Entwicklung, betrachtet man die verlangten Preise über den gesamten Jahreszeitraum. Auf Jahresbasis ergibt sich ein Plus von 2,3 Prozent.
Auch die Preise für Stockwerkeigentum legen im Januar zu: 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Einen Anstieg in vergleichbarer Höhe gab es zuletzt im April 2018. (mm)