Die US-Wirtschaft hat im Sommer wegen steigender Corona-Fallzahlen deutlich an Schwung verloren. In den Sommermonaten wurde das Land heftig von der Delta-Variante getroffen - insbesondere in den südlichen US-Bundesstaaten.
Das Bruttoinlandprodukt BIP spiegelt nun die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wider, so das Handelsministerium. «Steigende Covid-19-Fallzahlen führten zu neuen Einschränkungen und Verzögerungen bei der Wiedereröffnung von Betrieben in einigen Teilen des Landes», heisst es.
Deutliche Abkühlung
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass sich die Situation im vierten Quartal verbessern könnte, da auch die Corona-Fallzahlen aktuell im Land wieder deutlich zurückgehen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,0 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im zweiten Quartal war die grösste Volkswirtschaft der Welt noch um 6,7 Prozent gewachsen.
Weniger als erhofft
Ökonomen haben damit gerechnet, dass sich die amerikanische Konjunktur in den Monaten Juli bis September abgekühlt. Sie waren allerdings im Schnitt von einem etwas stärkeren Wachstum von 2,6 Prozent ausgegangen.
Am US-Arbeitsmarkt hat sich die Lage hingegen weiter verbessert. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Wochenvergleich um 10'000 auf 281'000 gesunken, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Es ist der mittlerweile vierte Rückgang in Folge. Seit Beginn des Jahres ist die Zahl der Anträge wegen der Aufhebung von Corona-Beschränkungen kräftig gefallen. (SDA/knr)