Höhepunkt bereits wieder überschritten?
Darum sind die Aussichten auf tiefere Hypozinsen gut

Die Hypothekarzinsen haben sich nach dem Anstieg im Februar wieder entspannt. Der (vorläufige) Höhepunkt dürfte damit bereits überschritten sein, heisst es in einer neuen Studie. Die Gründe.
Publiziert: 31.03.2021 um 09:04 Uhr
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  • Kapitalmarktzinssätze haben sich beruhigt
  • Hypozinssätze sind über alle Laufzeiten leicht gesunken
  • Moneypark erwartet ein Einpendeln der Hypozinsen auf derzeitigem Niveau
  • Nachhaltig höheres Zinsniveau laut Studie nicht in Sicht
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Traum von Wohneigentum: Die Richtsätze, also die durchschnittlichen Hypothekarsätze von 150 Banken, Versicherungen und Pensionskassen sind über alle Laufzeiten hinweg bis zu fünf Basispunkte gesunken, wie eine Studie von Moneypark besagt.
Foto: STEFAN BOHRER

Laut Angaben des Hypozins-Vergleichsportals Moneypark sind die durchschnittlichen Hypothekarsätze von 150 Banken, Versicherungen und Pensionskassen über alle Laufzeiten hinweg wieder gesunken.

Der 10-jährige Swap als Referenzgrösse für die Hypothekarzinsen liegt per 29. März auf 0,00 Prozent und damit wieder auf dem Niveau von Ende Februar. Der Swap für die 5- und 2-jährigen Laufzeiten notieren sogar um sechs beziehungsweise um vier Basispunkte darunter.

Dies hat sich auch auf die Hypothekarzinsen ausgewirkt. Bei der fünf- und zehnjährigen Laufzeit beträgt der Rückgang je 5 und bei der zweijährigen 2 Basispunkte. Damit sei zumindest bei den mittelfristigen Laufzeiten der temporäre Zinsanstieg vom Februar 2021 bereits wieder wettgemacht, teilte der Hypothekenvermittler weiter mit. Für zweijährige Festhypotheken beträgt der Richtsatz nun 0,88 Prozent, für fünfjährige 0,95 und für zehnjährige 1,25 Prozent.

Konkurrenz hält Zinsen tief

Moneypark erwarte zwar nach Corona einen stürmischen Aufschwung, doch dieser dürfte sich rasch wieder legen. Daher dürften die Inflationsraten und Zinsen weiterhin tief im Bereich des aktuellen Niveaus bleiben. Ein weiterer Zinsanstieg wird auch nicht erwartet, weil der Wettbewerb unter den Hypothekargebern gross bleibe.

Der Satz für die 10-jährige Festhypothek sei gesunken, obwohl der Swap-Satz auf dem Niveau von Ende Februar verharrt habe. Denn einige alternative Kapitalgeber wie Pensionskassen und Anlagestiftungen investierten neu in Hypotheken oder planten ihre Bestände in den nächsten Monaten aufzustocken, schreibt Moneypark. Dies kurble den Wettbewerb an und verhindere damit einen weiteren Zinsanstieg.

Die Bandbreite zwischen dem Richtsatz und dem Topsatz, dem bestverhandelten Satz von Moneypark, bleibe aber gross. Die Hypothekaranbieter kämpften weiterhin um Kunden und nähmen dafür bei der 10-jährigen Festhypothek eine im Vergleich zum Vormonat kleinere Marge in Kauf.

Der Kampf um die besten Hypothekarangebote habe sich im vergangenen Monat besonders bei den kurz- und langfristigen Festhypotheken bemerkbar gemacht: Der Topsatz der 2-jährigen Festhypothek ist um acht Basispunkte gesunken, derjenigen der 10-jährigen Hypothek um sechs Basispunkte. (SDA)

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