Hilfsmassnahmen greifen
Japans Wirtschaft wächst noch stärker als bisher gedacht

Japans Volkswirtschaft hat im dritten Quartal noch stärker zugelegt, als vielerorts von Experten zunächst angenommen worden war. Nach revidierten Daten der Regierung in Tokio vom Dienstag erholte sich Volkswirtschaft auf das Jahr hochgerechnet um 22,9 Prozent.
Publiziert: 08.12.2020 um 01:49 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2020 um 06:51 Uhr
Japans Volkswirtschaft erholt sich weiter von den Einbrüchen während der Hochphase der Coronavirus-Krise. (Symbolbild)
Foto: EVERETT KENNEDY BROWN

Zunächst hatten die amtlichen Statistiker noch einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) um 21,4 Prozent errechnet.

Es ist das erste Mal nach drei Quartalen, dass Japans Wirtschaft wieder zulegte, nachdem das Land zuvor im Zuge der Coronavirus-Pandemie in eine schwere Rezession gerutscht war. Dass Japans Konjunkturmotor nach diesem Einbruch jetzt wieder anspringen würde, hatten Ökonomen zwar erwartet. Der Anstieg des BIP ist allerdings der stärkste seit vier Jahrzehnten und fiel aber noch deutlicher aus, als viele Experten vorhergesagt hatten.

Grosses Hilfspaket

Experten rechnen jedoch damit, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich Japans Wirtschaft vollständig von den Auswirkungen der globalen Coronavirus-Pandemie erholt. Daher will Japan mit einem weiteren riesigen Konjunkturpaket die Coronavirus-geplagte Wirtschaft ankurbeln. Ministerpräsident Yoshihide Suga kündigte am Dienstag ein Paket im Gesamtvolumen von 73,6 Billionen Yen, also umgerechnet rund 600 Milliarden Franken, an, das sein Kabinett im Laufe des Tages absegnen wolle.

Die japanische Regierung beabsichtige, die Beschäftigung zu sichern, Unternehmen unter die Arme zu greifen, die Wirtschaft wiederzubeleben und einen Pfad für Wachstum mittels umweltfreundlicher und digitaler Technologien zu ebnen, sagte Suga bei einem Treffen mit den Regierungsparteien. Die eigentlichen Fiskalausgaben belaufen sich auf rund 40 Billionen Yen.

Das Gesamtpaket greift bereits auf den Staatshaushalt für das kommende Steuerjahr zurück und beinhaltet unter anderem die Aufstockung von Subventionsprogrammen für den Binnentourismus und zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Zur Finanzierung wird Japan einen dritten Nachtragsetat für das bis März laufende Fiskaljahr auflegen.

(SDAw)

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