1. Wie heisst Orange in Zukunft?
Der neue Name wird heute Abend in Zürich an einem Event offiziell bekannt gegeben. Diverse Medien spekulierten, dass Orange künftig «Salt» heissen wird. Auch Orange selbst macht inzwischen klare Hinweise auf ihrer Webseite, wie der neue Name lauten wird. Er besteht aus vier Buchstaben, der zweite ist ein A.
2. Wie läuft der Namenswechsel ab?
Das Rebranding ist eine logistische Grossübung. Morgen schliessen die Orange-Shops für drei Tage. Am Montag werden sie komplett umgestaltet wiedereröffnet. Die Website ist von Freitagabend bis Montagmorgen offline. Der Kundendienst kann während dieser Zeit nicht auf die Daten der Orange-Kunden zugreifen. Orange versichert aber, dass man gestohlene oder verlorene Handys trotzdem sperren lassen kann.
3. Was ändert sich für die Kunden?
Orange verspricht, dass sich nichts ändern wird. Allerdings müssen die Kunden nächste Woche auf der Webseite ein neues Konto einrichten.
4. Welche Strategie fährt Orange?
Seit der Franzose Xavier Niel Orange im Dezember gekauft hat, wird gerätselt, welche Pläne er für den drittgrössten Schweizer Mobilfunk-Anbieter hat. Niel hat in Frankreich die etablierten Firmen mit tiefen Preisen frontal angegriffen. Laut CEO Andsjö wird dies in der Schweiz nicht passieren. Vielmehr will man eine Premium-Marke werden.
5. Sind neue Produkte geplant?
CEO Johan Andjö verspricht in der «NZZ am Sonntag», dass die Firma innovativer wird. Es soll verschiedene neue Produkte geben. Künftig sollen alle Wifi-Hotspots zu Orange-Antennen werden. So verbessert sich der Empfang in Gebäuden. Und im Ausland kann man gratis telefonieren.
In Liechtenstein testet Orange zudem Internet für Zuhause über das Mobilnetz. Ein solches Angebot dürfte früher oder später auch in der Schweiz lanciert werden.
6. Warum das Ganze?
Orange ist eine französische Telekomfirma. 2012 verkaufte sie die Schweizer Tochter. Diese bezahlt der französischen Orange seither rund 20 Millionen Franken pro Jahr, damit sie den Markennamen benutzen darf. Diesen Betrag kann die Firma künftig einsparen. Ausserdem ist Xavier Niel in Frankreich ein erbitterter Konkurrent von Orange. Er hat wohl wenig Lust, ausgerechnet dieser Firma jedes Jahr Millionen für deren Namen zu zahlen.
7. Was kostet der Namenwechsel?
Orange beziffert die Aktion auf 40 Millionen Franken. Markenexperten sind allerdings skeptisch. Sie rechnen damit, dass das Rebranding alles in allem deutlich mehr kostet. (kaz)