Mehr als ein Viertel der Mieterinnen und Mieter in der Schweiz will in den nächsten 12 Monaten umziehen. Doch es klafft eine grosse Lücke zwischen den Wünschen und Erwartungen der Wohnungssuchenden und dem Angebot im Markt. Das zeigt der aktuelle Comparis-Report zur Wohnzufriedenheit 2019.
Die Analyse des Online-Vergleichsdienstes zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Innofact zeigt auch: Der Anteil von Umzugswilligen ist bei den 18- bis 29-Jährigen mit fast 37 Prozent am grössten. Am wenigsten wollen die 60- bis 74-Jährigen zügeln.
44 Prozent halten ihre Miete für zu hoch
Grund Nummer eins für einen Umzug ist bei den Schweizern der Bedarf nach einer grösseren Wohnung. Doch es gibt weitere Faktoren, die Mieter an ihrer Wohnsituation nervt – allerdings nicht zwingend zu einem Umzug führen. Fast die Hälfte der Befragten stören sich an der Ringhörigkeit der Wohnung.
Einen mangelhaften oder veralteten Ausbaustandard kritisieren 46,5 Prozent. Dabei stossen sich die meisten vor allem an renovierungsbedürftigen Küche und zu kleinen Arbeits- und Kochflächen. Ein zu kleines Bad mit mangelhaften oder minderwertigen Materialien ist ein weiterer oft genannter Kritikpunkt.
45,6 Prozent der Befragten bemängeln zudem die Renovationsbedürftigkeit der aktuellen Wohnung. An vierter Stelle der meist genannten Störfaktoren liegt die Höhe des Mietzinses: gut 44 Prozent der Befragten halten die Miete für zu hoch.
Auf Balkon wollen Schweizer nicht verzichten
In der Studie wurden die Teilnehmenden auch nach ihrer Verzichtsbereitschaft auf bestimmte Ausstattungsmerkmale befragt. Dabei zeigt sich, dass die wenigsten auf einen Balkon oder Sitzplatz verzichten wollen. Das gilt besonders für die Generation der 60- bis 74-Jährigen.
Am zweitwenigsten missen möchten die Befragten eine ruhige Umgebung mit geringer Lärmemissionen von aussen. Auf eine ländliche Lage möchten die Miethaushalte am viertwenigsten verzichten. Hier gibt es aber deutliche Bewertungsunterschiede zwischen den Generationen: Seniorinnen und Senioren ist auf dem Land leben wichtiger als der Generation der 18- bis 29-Jährigen.