Von Vinzenz Greiner
Warum sich die Hände bei einer Lehre schmutzig machen, wenn man ein paar lockere Semester an der Uni verbringen kann? «Weil man nirgendwo so schnell reich werden kann wie mit einer Lehre», sagte Bundes-Berufsbildungschef Josef Widmer im BLICK.
- Sogar im vermeintlich schlecht bezahlten Gipsergewerbe zahlt man gut. Der Einstiegslohn liegt bei 4770 Franken brutto. Nach zwei Jahren im Beruf kann ein Gipser den Vorarbeiter machen (Lohn: 6300 Fr.). Mit drei Jahren Erfahrung verdient er als Polier noch einmal einen Tausender mehr. Noch eine lukrative Weiterbildung? Kein Problem: Als Stuckateurmeister verdient der gelernte Gipser satte 8330 Franken – nach nur fünf Jahren im Beruf!
- Auch eine KV-Lehre kann sich lohnen. Das Gehalt steigt aber langsamer. Eine ausgelernte Kauffrau verdient mit 18 Jahren 4200 Franken. Im Personalwesen kann sie Karriere machen. Als Assistentin kriegt sie schon 4550 Franken im Monat. Leitet sie später als HR-Fachfrau ein Team, sind es 6350 Franken. Drückt sie weiter die Schulbank, kassiert sie als 35-jährige Personalchefin stolze 9300 Franken.
- Ein Schreiner steigt nach der Lehre mit 5000 Franken ein. Drei Jahre im Job bringen monatlich 500 Stutz mehr. Bildet er sich zum Techniker weiter, verdient er 6450 Franken. Übernimmt er die Verantwortung als Geschäftsführer, locken gar 10 000 Franken.
- Richtig Kohle machen können die Maurer. Vorarbeiter kann man direkt nach der Lehre werden. Und erhöht so den Lohn von 4720 auf 6626 Franken. Nach drei Jahren winken als Polier 7705 Franken. Noch schnell das Bauführer-Diplom angehängt, und schon stehen 8600 Fr. auf dem Lohnausweis. Als Baumeister sind für einen Maurer mit sechs Jahren Erfahrung bis zu 15 000 Franken drin. Davon können viele Studierte nur träumen!