Neue Zölle geplant
Trump verbreitet Optimismus im Handelsstreit mit China

Trotz Eskalation des Handelskonflikts mit China gibt sich US-Präsident Donald Trump optimistisch. Bei einem Abendessen im Weissen Haus verwies er am Montag (Ortszeit) darauf, dass Finanzminister Steven Mnuchin jüngst von Handelsgesprächen in China zurückgekommen sei.
Publiziert: 14.05.2019 um 03:49 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2019 um 10:38 Uhr

«Wir werden Sie in etwa drei oder vier Wochen wissen lassen, ob das erfolgreich war oder nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass es sehr erfolgreich sein wird», sagte Trump.

Er habe zudem noch nicht über eine weitere Verschärfung der Gangart entschieden. Am Rande des Gipfels der grossen Industrieländer (G20) Ende Juni in Osaka (Japan) wolle der US-Präsident mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping reden, sagte Trump am Montag zuvor Reportern. Als nächster Schritt sollen sich bei einer Anhörung im Juni zunächst Experten zu dem Vorhaben der Tariferhöhungen äussern.

Die Pläne von Trump sehen höhere Zölle auf Einfuhren aus China im Wert von rund 300 Milliarden Dollar vor.

 «Das ist eine riesige Menge Geld, die in unser Land kommen würde», sagte Trump und bekräftige damit seine Annahme, wonach Zölle von den exportierenden Ländern bezahlt werden. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die Zölle vor allem US-Bürger treffen: Unternehmen, die chinesische Waren importieren, geben die zusätzlichen Kosten zumindest teilweise an ihre Kunden weiter.

Börsen fallen

Die Unsicherheit im Zollkrieg zwischen den zwei grössten Volkswirtschaften lies am Dienstag die asiatischen Börsen fallen. Nach den Verlusten an der Wall Street am Vortag sackte in Japan der Nikkei-225-Index in den ersten 15 Handelsminuten um 1,8 Prozent ab. In Hongkong fiel der Hang Seng um rund zwei Prozent. Auch die Börsen in China lagen klar im Minus. Der Kospi-Leitindex in Seoul, der schon am Montag auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen war, ging auch erst nach unten, machte dann aber wieder Boden gut.

China kündigt Vergeltungszölle an

Trump hatte nach Angaben des US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer in der vergangenen Woche angeordnet, das Verfahren für die nächste Zollerhöhungsrunde einzuleiten. Nun soll der Plan Thema einer öffentlichen Anhörung am 17. Juni sein. Bis dahin können beispielsweise Bürger, Diplomaten und Handelsverbände ihre Stellungnahmen zu dem Vorhaben einreichen.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hatte sich zuvor weiter hochgeschaukelt. Auf die jüngsten Zollerhöhungen der USA im Wert von über 200 Milliarden Dollar reagierte China mit der Ankündigung weiterer Strafabgaben. Peking setzte sich damit über eine Warnung des US-Präsidenten hinweg. Er hatte China aufgefordert, von «Vergeltung» abzusehen. (SDA)

Anleger sorgen sich vor Eskalation

An den Börsen wächst die Sorge der Anleger vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Das belastet die Aktienkurse nicht nur an der Wall Street, in London oder Frankfurt. Auch der Handel mit Schweizer Aktien kommt zum Auftakt der neuen Woche ins Rutschen. Im Gegenzug nutzen Investoren die als sicherer geltenden Währungen Franken oder Yen sowie den Rohstoff Gold als Zufluchtsort.

China droht mit neuen Strafzöllen

Noch am Freitag war an den US-Märkten kurzfristig ein gewisser Optimismus aufgekommen, doch gossen die Kontrahenten nun frisches Öl ins Feuer. US-Präsident Trump hatte Chinas Präsident Xi Jinping davor gewarnt, nach den jüngsten Strafzöllen der USA Vergeltungsmassnahmen einzuführen. China kündigte aber an, ab 1. Juni bestehende Zölle auf amerikanische Produkte zu erhöhen. Dies erzeugte an den Aktienmärkten zusätzlichen Druck.

Rutsch an Schweizer Börsen

Der Schweizer Leitindex SMI verliert am Montag bis um 17 Uhr 1,2 Prozent auf 9'358 Punkte. Anfang Monat war er mit 9'787 Zählern noch auf ein Rekordhoch geklettert. Doch auch an anderen wichtigen Börsenplätzen bringen Anleger ihre in den vergangenen Wochen erzielten Kursgewinne auf Aktien ins Trockene. So büssen der Dax an der Frankfurter Börse 1,3 Prozent oder der Dow Jones Index in New York 2,2 Prozent ein. Der Ftse 100 in London hält sich mit -0,4 Prozent besser.

Neue, sichere Anlagen

Gesucht werden dagegen in Anlegerkreisen als sicher geltende Anlagen wie beispielsweise Gold. Der Preis für eine Feinunze (31 Gramm) des Edelmetalls stieg um gut 13 Dollar oder ein Prozent auf beinahe 1'300 Dollar.

Bei den Schweizer Blue Chips verbuchen jene Titel den grössten Aderlass, die zuletzt stark gelaufen sind oder die von einem grösseren Handelsstreit stark betroffen wären. Dazu zählen etwa die Titel des Chip-Herstellers AMS (-8,8%), die Uhrentitel Swatch (-3,3%) und Richemont (-2,7%) sowie der Elektronikproduzent Logitech (-4,1%). Die Grossbanken Credit Suisse (-3,6%) und UBS (-2,0%) lassen ebenfalls Federn.

Eine gewisse Stütze bieten dem Schweizer Markt defensive Schwergewichte wie Roche (-0,1%) und Nestlé (-0,3%), die üblicherweise von Konjunkturschwankungen weniger stark getroffen werden. Die Titel des Augenheilkonzerns Alcon gewinnen sogar 0,2 Prozent.

An den Börsen wächst die Sorge der Anleger vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Das belastet die Aktienkurse nicht nur an der Wall Street, in London oder Frankfurt. Auch der Handel mit Schweizer Aktien kommt zum Auftakt der neuen Woche ins Rutschen. Im Gegenzug nutzen Investoren die als sicherer geltenden Währungen Franken oder Yen sowie den Rohstoff Gold als Zufluchtsort.

China droht mit neuen Strafzöllen

Noch am Freitag war an den US-Märkten kurzfristig ein gewisser Optimismus aufgekommen, doch gossen die Kontrahenten nun frisches Öl ins Feuer. US-Präsident Trump hatte Chinas Präsident Xi Jinping davor gewarnt, nach den jüngsten Strafzöllen der USA Vergeltungsmassnahmen einzuführen. China kündigte aber an, ab 1. Juni bestehende Zölle auf amerikanische Produkte zu erhöhen. Dies erzeugte an den Aktienmärkten zusätzlichen Druck.

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Donald Trump News

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