Gutes Geschäft mit Armee-Material
Schweizer Pilatus erstmals unter Top 100

Weltweit wurde erneut weniger Geld für die Beschaffung von Militärgütern ausgegeben. Die Pilatus Flugzeugwerke AG konnte dennoch seinen Umsatz massiv steigern.
Publiziert: 15.12.2014 um 17:32 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 14:30 Uhr
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Hauptsitz und Fabrikationshalle der Pilatus Flugzeugwerke in Stans.
Foto: Keystone

Zum dritten Mal in Folge wurde im vergangenen Jahr weltweit weniger Geld mit Rüstungsgütern verdient. Wie die neusten Zahlen des schwedischen Friedensforschungs-Instituts Sipri zeigen, haben die grössten 100 Produzenten zusammen aber noch immer einen Umsatz von umgerechnet 388 Milliarden Franken erwirtschaftet.

Es gibt aber auch Betriebe, die trotz des globalen Trends ein sehr gutes Geschäft mit Handel von Rüstungsmaterial machen konnten. So auch die Pilatus Flugzeugwerke aus Stans im Kanton Nidwalden. Im Geschäftsjahr 2013 konnte man dort den Umsatz um satte 71 Prozent steigern.

Schweizer Flugzeugbauer unter den Top 100

Beim Flugzeugbauer wollte man auf Anfrage von Blick.ch nicht genauer Stellung nehmen zum Rüstungsgeschäft, verwies aber auf den Geschäftsbericht des vergangenen Jahres. Dort sind im Bereich der militärischen Luftfahrt vor allem die Millionengeschäfte mit der Royal Saudi Air Force und der Qatar Emiri Air Force erwähnt. Dank solcher Deals stieg der Umsatz der Pilatus Flugzeugwerke von 260 auf 672 Millionen Franken.

Dem Schweizer Unternehmen brachte das gute Geschäftsjahr erstmals einen Rang unter den Top 100 der grössten Rüstungsbetriebe der Welt ein. Zusammen mit dem Technologiekonzern Ruag sind damit neu zwei Schweizer Firmen auf der Liste des Sipri.

Putin investiert in seine Armee

Neben den Pilatus Flugzeugwerken sind es vor allem auch Rüstungsfirmen aus Russland, die trotz globaler Abrüstungstendenzen gutes Geschäft mit Kriegsmaterial machen konnten. Insgesamt steigerten russische Betriebe ihren Umsatz im Jahr 2013 um 20 Prozent.

Experten machen dafür Russlands Politik unter Präsident Putin seit der Jahrtausendwende verantwortlich. «Die Investitionen dienen vor allem dem Ziel, die russische Armee näher an den modernen Stand der europäischen und amerikanischen Truppen zu bringen», erklärt Siemon Wezeman vom Friedensforschungsinstitut Sipri. (cat)

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