Grossbank überrascht im dritten Quartal
UBS verdient dankt Börsenboom über 2 Milliarden Dollar

Die Börsen boomen, davon profitiert auch die UBS. Die Kunden handeln an den Märkten, die Bank kassiert Gebühren. Und überrascht alle mit einem noch grösseren Gewinn im dritten Quartal.
Publiziert: 26.10.2021 um 07:45 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2021 um 10:33 Uhr
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Die UBS verdiente im dritten Quartal über 2 Milliarden Dollar.
Foto: keystone-sda.ch

Die UBS hat im dritten Quartal erneut von den günstigen Marktbedingungen und der zumeist positiven Anlegerstimmung profitiert. Sie hat nicht nur die bereits starken Vorjahreswerte, sondern auch die Erwartungen des Marktes klar übertroffen.

Unter dem Strich verdiente die grösste Schweizer Bank im Sommerquartal 2,28 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd. Franken), wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Im Vorjahresquartal wie auch im Vorquartal hatte die Bank knapp über 2 Milliarden eingenommen. Vor Steuern erzielte die UBS einen Gewinn von 2,87 Milliarden Dollar, was einem Plus von gut 10 Prozent entspricht.

So gut wie schon lange nicht mehr

Gemäss Angaben der Bank waren die Resultate die besten seit dem ersten Quartal 2015. Nur auf das dritte Quartal – also das normalerweise schwächere Sommerquartal bezogen – war es gar das beste seit 2007. Die Schätzungen von Analysten gemäss AWP-Konsens wurden auf Gewinnstufe um rund 30 Prozent übertroffen.

Die Erträge in den Monaten Juli bis September stiegen zum Vorjahr um rund 2 Prozent und erreichten 9,13 Milliarden Dollar. Da die Kosten jedoch leicht rückläufig waren (-1 Prozent), hat sich das Verhältnis von Kosten zu Erträgen – die für Banken wichtige Cost-/Income-Ratio – auf 68,7 Prozent verbessert, was klar unter der UBS-eigenen Zielgrösse liegt.

19 Milliarden Dollar Neugelder

CEO Ralph Hamers (55) zeigt sich in der Mitteilung mit den Zahlen entsprechend sehr zufrieden: «Trotz der zuletzt beobachteten Unsicherheit präsentierten sich Markt und wirtschaftliches Umfeld im dritten Quartal weitgehend positiv.» Man habe im letzten Quartal «enorme Fortschritte dabei erzielt, die Kunden noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken».

Wichtig für die Bank sind auch neue Kundengelder, sind sie doch das Fundament für zukünftige Erträge und Gewinne. Die UBS – als weltgrösste Vermögensverwaltungsbank – zog in ihrer Kernsparte «Global Wealth Management» (GWM) gebührengenerierende Neugelder in der Höhe von 19 Milliarden Dollar an. Auf Konzernstufe verwaltete sie damit Ende September 4432 Milliarden an Kundengeldern.

In der Zukunft will die Bank unter ihrem seit rund einem Jahr amtierenden neuen CEO Hamers die Digitalisierung weiter vorantreiben. Ein Update zur Strategie – und was das für Kunden und Aktionäre bedeutet – soll am kommenden 1. Februar zusammen mit den Jahreszahlen 2021 präsentiert werden.

UBS-Aktie deutlich im Plus

Die Aktien der grössten Schweizer Bank notieren um 09.30 Uhr um 1,5 Prozent höher auf 16,61 Franken (Tageshoch bisher 16,79), dies in einem ebenfalls etwas höheren Gesamtmarkt (SMI +0,3%). Die UBS-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf (Stand Vorabend) bereits 31 Prozent zugelegt, was der viertbesten Performance unter den 20 SMI-Aktien entspricht. Die CS-Papiere sind derweil mit -14 Prozent das Schlusslicht.

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Die Quartalszahlen der grössten Schweizer Bank sind laut Händlern beeindruckend. Die Zahlen seien «durchs Band sehr stark», heisst es in mehreren Analystenkommentaren. «Nach dem starken zweiten Quartal konnte die UBS noch einmal mehr als nachlegen - und das im traditionell eher ruhigeren dritten Quartal», schreibt die ZKB dazu in einem Kommentar. (SDA/koh)

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