Seit 75 Jahren baut die Pilatus Flugzeuge AG Flieger für den Weltmarkt. Dabei ist das Nidwaldner Unternehmen so erfolgreich wie nie.
Erst Anfang August stellte Pilatus mit grossem Pomp seinen ersten Business-Jet PC-24 der Öffentlichkeit vor. Die Maschine mit Düsenantrieb ist ein Verkaufsrenner. In nur 36 Stunden waren bereits 84 Stück verkauft.
Ungebrochen ist aber auch die Nachfrage nach dem Zugpferd der Pilatus-Werke, der PC-12. Jetzt hat die kalifornische Fluggesellschaft Surf Air beim einmotorigen Turboprop-Mehrzweckflugzeug zugeschlagen.
Auftrag im Wert von 312 Millionen Dollar
Die Amerikaner haben 15 Flieger der Variante PC-12 NG bestellt. Zusätzlich hat sich das Unternehmen Optionen für 50 weitere Maschinen gesichert, einlösbar in den nächsten fünf Jahren. Pilatus bestätigt gegenüber Blick.ch den Bestellungseingang.
Die Jets will Surf Air laut einer Mitteilung auf der Firmenwebseite mit acht Business-Sitzen bestücken. «Die PC-12 hat sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet als vielseitiges, leistungsfähiges und flexibles Flugzeug», begründet die Airline den Kauf.
Der Auftrag hat laut dem Newsportal «Aerotelegraph» einen Wert von bis zu 312 Millionen Dollar. Die Maschinen sollen bis 2019 ausgeliefert werden. Von der PC-12 hat Pilatus bisher über 1200 Flugzeuge verkauft.
Einmal zahlen, einen Monat lang fliegen
Surf Air sorgt in Amerika mit einem neuen Business-Modell für Furore. Wer dort Mitglied ist, kann zu einem Pauschalpreis fliegen so viel er will. Unbegrenztes Fliegen gibt es für eine Einschreibegebühr in der Höhe von 500 Dollar. Das Monatsabo kostet jeweils 1599 Dollar.
Die Nachfrage ist enorm. Erst vor einem Jahr gegründet, zählt bereits 900 Mitglieder. 350 weitere Kunden hätten bereits eine Anzahlung geleistet.
Derzeit bietet Surf Air mit ihren drei PC-12 bis zu 28 Flüge pro Tag im Westen der USA an. Die Airline bedient Burbank, Hawthorne, San Carlos, Santa Barbara, Truckee Tahoe und Las Vegas. (cst)