«Griechenland der Schweiz»
Stapi von Winterthur wehrt sich

Michael Künzle weist den Vergleich mit Griechenland zurück. Und am Fest will er festhalten.
Publiziert: 02.05.2013 um 20:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:37 Uhr
Von Simon Marti

Das will der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle (48, CVP) nicht auf sich sitzen lassen: Im Zusammenhang mit der Planung für das 750-Jahr-Jubiläum der Stadt hatte SVP-Kantonsrat René Isler (54) Winterthur als «Griechenland der Schweiz» bezeichnet (BLICK von gestern).

«Der Vorwurf ist masslos übertrieben. Ich weiss nicht, welcher Teufel Isler da geritten hat. Immerhin wohnt er doch in Winterthur und ist als Polizist bei der Stadt angestellt.»

Künzle räumt ein, dass Winterthur schwierigen Zeiten entgegensehe. «Anfang 2013 klaffte eine Lücke von 55 Millionen im Budget. Wir sind daran, diese zu schliessen.» Dass aber die Verschuldung 11 000 Franken pro Kopf betrage, wie von Isler behauptet, sei schlicht falsch. «Seine Rechnung stimmt nicht. Tatsächlich sind die Schulden etwa halb so hoch!» Und für diese Schulden gebe es eine Erklärung: «In den 90er-Jahren steckten wir in einer Depres­sion, nur dank Investitionen kamen wir wieder auf die Beine.»

Besonders scharf hatte Isler kritisiert, dass die Edelkicker vom FC Barcelona für teures Geld ans Stadtfest geholt werden sollten.

Laut Künzle sei das gar kein Thema mehr. «Von dieser Idee sind wir längst abgerückt. Wir wissen, dass wir uns Messi und Co. nicht leisten können. Aber in Barcelona wird ja nicht nur Fussball gespielt», so der Stapi Künzle vieldeutig. Vielleicht werden also nicht die Spitzenfussballer, dafür aber die Weltklasse-Handballer aus Katalo­nien bald in Winterthur gastieren.

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