Ein Automat ist es tatsächlich. Aber nicht für Durstige. Er spendet Grabkerzen. «Ich habe dies erstmals vor drei Jahren auf einem Friedhof in Österreich gesehen», sagt Silvano Bogo (38). Der Automech denkt: «Eine gute Idee!»
Vor einem Jahr hört er dann, dass es solche Geräte in der Schweiz gar nicht gibt. Da legt er sofort los. Mit seinem Bruder Raphael (36), einem Zimmermann, gründet er die «Bogo Consulting GmbH». Sie lassen sich von den Österreichern beraten, die in ihrem Land 800 Geräte betreuen. Und kriegen unter dem Label «Naturlichter» den Generalvertrieb für die Schweiz!
«Im März haben wir das erste Gerät aufgestellt», sagt Bogo. In Wil SG, wo die Brüder herkommen. «Heute erlauben uns bereits 34 Gemeinden, auf ihren Friedhöfen Kerzen-Spender zu unterhalten.»
Das Angebot kommt an. «Wir verkaufen pro Friedhof rund 70 Kerzen im Monat.» 4 Franken kostet ein grosses Grablicht, 2 Franken ein kleines. Bogo: «In Zukunft werden wir die Kerzen auch noch von einem Pfarrer segnen lassen, bevor sie in die Automaten kommen.»
Doch die Brüder wollen mit den Kerzen nicht nur Licht ins Dunkel der Trauernden bringen. Sondern auch ins oft düstere Leben von Bedürftigen. Bogo: «Von jeder verkauften Kerzen gehen 5 Rappen an die Hilfsprojekte ‹Fastenopfer› und ‹Brot für alle›».