Gold-Guerdats Pferde-Milliardär
«Wenn Geld keine Rolle spielt...»

Hinter der Goldmedaille von Steve Guerdat steckt viel Geld eines Schweizer Milliardärs. Nicht alle Investments von Urs E. Schwarzenbach entwickelten sich so goldig, wie das Springpferd Nino.
Publiziert: 10.08.2012 um 16:00 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:37 Uhr
Milliardär Urs E. Schwarzenbach mit seiner Frau Francesca bei der Eröffnung des Dolder Grand im April 2008.

Dieser Mann liebt teure Hobbys. Kunstsammlungen, Pferdezuchten, Luxushotels und ein eigenes englisches Dorf sind die Steckenpferde von Milliardär Urs E. Schwarzenbach. Sein grösster Erfolg: Sein Pferd Nino holte mit Reiter Steve Guerdat Gold in London.

«Ich freue mich für Steve Guerda und sein Pferd, dass sie Gold geholt haben. Und ich freue mich, dass ich auf den richtigen Mann und auf das richtige Pferd gesetzt habe», sagt er zum «Tages-Anzeiger».

Nicht immer haben sich seine Investments so goldig entwickelt. Für 480 Millionen Franken liess er das Luxushotel Dolder Grand umbauen. Gewinn hat es seit der Wiedereröffnung im April 2008 keinen abgeworfen. Im letzten Jahr betrug der Verlust 23 Millionen Franken. 2009 musste der Osttrakt mangels Gäste gar vorübergehend geschlossen werden.

Der Wert von Nino ist Schwarzenbach nicht bekannt

Doch Schwarzenbach kümmert das wenig. «Ich investiere immer langfristig.» Den Wert seines Pferdes Nino kenne er nicht, kaufen wolle es nach Olympia ohnehin keiner mehr. Bis zu den nächsten Spielen sei es zu alt. Und dann äussert er sich auch zu seiner Strategie beim Kauf von Polopferden: «Im Polo haben wir auch ab und zu Spitzenpferde gekauft. Aber wissen sie weshalb? Nicht weil wir noch eines gebraucht hätten. Nein, damit es kein anderer hat. Wenn das Geld keine Rolle spielt, kommt es auf ein Pferd mehr oder weniger nicht an.»

Besitzer von mehr als 300 Pferden

In England besitze er mehr als 100 Pferde und in Australien seien es  rund 200. Auf seinem Goldpferd Nino ist er allerdings noch nicht geritten: «Spitzenpferde sind wie Formel-1-Rennwagen. Sie sind sehr fein eingestellt. Sie merken sofort, wenn sich ein Idiot auf sie setzt», sagt der passionierte Poloreiter. Sein von der «Bilanz» geschätztes Vermögen von rund 1,5 Milliarden Franken verdiente sich Schwarzenbach grösstenteils durch Devisenspekulationen. In den 70er Jahren gründete der Sohn eines Druckereibesitzers die Firma Intex Exchange. Mit seiner Frau, einem ehemaligen australischen Model, lebt er in St. Moritz, England und Australien. (tun) 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.