Globale Lieferprobleme
VW warnt jetzt vor möglichen Engpässen

Volkswagen warnt vor möglichen Produktionsausfällen aufgrund von Lieferproblemen beim niederländischen Chiphersteller Nexperia. Sogar Kurzarbeit für Zehntausende Mitarbeiter wird diskutiert, während Mercedes-Benz vorerst keine Engpässe erwartet.
Publiziert: 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 14:21 Uhr
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VW schliesst Produktionseinschränkungen wegen Chipmangels nicht aus. (Archivbild)
Foto: Eckehard Schulz

Darum gehts

  • Volkswagen warnt vor möglichen Produktionsproblemen durch Chiphersteller Nexperia
  • Niederländische Regierung übernahm Kontrolle über Nexperia, China stoppte Ausfuhr
  • Tausende VW-Mitarbeiter könnten von Kurzarbeit betroffen sein
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Autokonzern Volkswagen schliesst wegen der Probleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia auch kurzfristige Einschränkungen in der Produktion nicht aus. «Derzeit ist die Produktion unbeeinträchtigt. Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können Auswirkungen auf die Produktion kurzfristig jedoch nicht ausgeschlossen werden», heisst es in einem Eintrag im Intranet des Konzerns, der der dpa vorliegt. Ein Sprecher bestätigte das auf Anfrage. Zuvor hatte «Bild» berichtet.

Dem Bericht zufolge ist Volkswagen bereits mit der Arbeitsagentur im Gespräch über mögliche Kurzarbeit für mehrere Zehntausend Mitarbeiter. Das Unternehmen wollte das auf Anfrage nicht kommentieren. Im VW-Intranet hiess es dazu nur: «Volkswagen steht in engem Kontakt mit allen relevanten Beteiligten vor dem Hintergrund der aktuellen Lage, um frühzeitig mögliche Risiken zu identifizieren und über entsprechend notwendige Massnahmen entscheiden zu können.» Über neue Entwicklungen werde informiert.

Produktionsstopps möglich

Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die bisher von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Der Herstellerverband VDA hatte bereits vor möglichen Ausfällen wegen der Probleme bei Nexperia gewarnt – bis hin zu Produktionsstopps.

Mercedes-Benz rechnet kurzfristig nicht mit Ausfällen wegen der Probleme. Dank guter Zusammenarbeit mit den Zulieferern und Lehren aus der Chipkrise «sind wir im Kurzfristzeitraum abgesichert», teilte der Autobauer auf Anfrage mit. «Wir arbeiten intensiv mit unseren Partnern daran, eventuell auftretende Lücken zu schliessen.» Mercedes beobachte die Entwicklung. Verlässliche Prognosen seien zum jetzigen Zeitpunkt aber nur schwer zu machen.

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