Gewinne, Löhne, Aktienkurse
UBS-CEO Ermotti hängt CS-Rivalen Thiam ab

Die UBS ist auf (fast) allen Ebenen die Nummer Eins in der Schweizer Bankenwelt. Das zeigt ein Vergleich der Aktien-, Lohn- und Gewinnperformance von UBS und CS im letzten Jahr.
Publiziert: 22.03.2019 um 16:33 Uhr
|
Aktualisiert: 24.03.2019 um 12:44 Uhr
1/7
Spitzen-Job, Spitzenverdiener: UBS-CEO Sergio Ermotti kassierte im letzten Jahr 14,1 Millionen Franken.
Foto: Keystone

Der Geschäftsbericht der Grossbank UBS wurde am 15. März veröffentlicht. Jetzt ist auch jener der Credit Suisse (CS) raus. Folglich liegen nun alle notwendigen Zahlen auf dem Tisch, um einen Vergleich mit der Grossbank UBS zu ziehen.

Gewinne: 1 zu 0 für UBS

Die UBS hat unter dem Strich mit gut 4,4 Milliarden Franken im letzten Jahr mehr als doppelt so viel verdient wie Erzrivalin CS. Auch vor Steuern fallen die Gewinnzahlen der UBS viel besser aus. Hier liegt die Bank mit Hauptsitz an der Zürcher Bahnhofstrasse mit knapp 5,9 Milliarden gegenüber der Bank mit Hauptsitz am Paradeplatz in Zürich noch um gut 70 Prozent vorne.

Da für die Löhne (und Boni) der Top-Manager meist auf bereinigte Zahlen zurückgegriffen wird, sollen auch diese hier noch erwähnt werden. Vor allem die CS war 2018 noch voll im Restrukturierungs-Modus und hat ihren Vorsteuergewinn (für Kosten jeglicher Art) um 800 Millionen auf 4,2 Milliarden Franken bereinigt. Da bei der UBS die Restrukturierung schon mehr oder weniger durch ist, fällt hier die Bereinigung fast nicht ins Gewicht.

Folge: Statt mit 70 Prozent liegt die UBS auf dieser Gewinn-Ebene nur noch gut 40 Prozent vorn.

Löhne: 2 zu 0 für UBS

Der lohnmässige Vorsprung von UBS-CEO Sergio Ermotti (58) gegenüber CS-Boss Tidjane Thiam (56) beträgt 11 Prozent. In absoluten Zahlen: Ermotti kassierte 14,1 Millionen Franken, Thiam 12,7 Millionen. Damit ist auch klar: Die beiden Bank-Bosse sind die besten Verdiener unter den Chefs der 20 grössten börsenkotierten Konzerne des Leitindex SMI.

Mehr für die Top-Leute bei der UBS: Die gesamte Geschäftsleitung (unabhängig von der Anzahl Personen) wurde bei der UBS mit 100,8 Millionen, bei der CS mit 93,5 Millionen Franken entschädigt. Im Vorjahr war den ebenfalls 12 CS-Mitglieder lediglich 69,9 Millionen bezahlt worden.

Bei den Präsidenten hat Axel Weber (62) von der UBS gegenüber Urs Rohner (59) von der CS die Nase deutlich vorn: Weber erhielt mit 6 Millionen Franken rund 28 Prozent mehr als Rohner (4,3 Millionen).

Deutlich besser bezahlt sind bei der UBS auch die wichtigen Mitarbeiter. Bei der UBS wurden diese 2018 im Durchschnitt mit 1,85 Millionen Franken, bei der CS mit 1,51 Millionen Franken entschädigt. Da die CS mit deutlich weniger Mitarbeitern (45'700 vs. 66'900) mehr dieser Risikoträger hat (1030 vs. 675), mag der Lohnvergleich etwas hinken. Gut bezahlt sind die Schlüsselmitarbeiter aber bei beiden Instituten.

Aktienkurse: 3 zu 0 für UBS

Zwar hatte die UBS auch beim Aktienkurs letztes Jahr die Nase vorn, allerdings auf einem sehr tiefen und auf einem für die meisten Aktionäre vermutlich unbefriedigenden Niveau.

Der UBS-Aktienkurs sackte 32 Prozent ab. Noch tiefer in den Keller rauschte die CS mit einem Kursminus von gar 38 Prozent.

Kleines Trostpflaster für die CS: Im neuen Jahr beträgt der Kursgewinn 8 Prozent gegenüber dem Ende 2018. Die UBS hingegen notiert über 2 Prozent tiefer. (SDA/uro)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.