Dickes Plus für die Schweizerische Nationalbank! 26 Milliarden vorwärts macht die SNB fürs Jahr 2021.
Dies ermögliche eine Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie, was dem im Gesetz festgesetzten maximalen Betrag entspricht, sowie eine Gewinnausschüttung an die öffentliche Hand von insgesamt 6 Milliarden Franken, heisst es in einer Mitteilung der Nationalbank. Nach den Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve damit gut 102 Milliarden Franken betragen.
Die 6 Milliarden gehen bekanntlich zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone, wobei der Betrag der maximalen Ausschüttung gemäss der Vereinbarung zwischen Bund und Nationalbank von Anfang 2021 entspricht. Gemäss dieser besteht die Gewinnausschüttung aus einem Grundbetrag von 2 Milliarden Franken, der ausgeschüttet wird, sofern ein Bilanzgewinn von mindestens 2 Milliarden Franken vorhanden ist. Hinzu kommen vier mögliche Zusatzausschüttungen von je 1 Milliarde Franken, die vorgenommen werden, wenn der Bilanzgewinn 10, 20, 30 oder 40 Milliarden Franken erreicht.
Verlust in den letzten drei Monaten des Jahres 2021
Nach 9 Monaten hatte der SNB-Gewinn noch bei 41,4 Milliarden Franken gelegen. Das heisst, die SNB hat in der Periode von Oktober bis Dezember einen Verlust von über 15 Milliarden hinnehmen müssen. Die deutliche Aufwertung des Frankens in den letzten Monaten und ein leichter Zinsanstieg in dieser Periode dürften der Grund dafür gewesen sein.
Da das Jahresergebnis der Nationalbank überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig ist, sind solche starke Schwankungen von Quartal zu Quartal oder von Jahr zu Jahr fast die Regel. So hatte die SNB etwa im Gesamtjahr 2020 am Schluss einen Reingewinn von rund 21 Milliarden Franken ausgewiesen, obwohl es im ersten Quartal wegen des coronabedingten Einbruchs an den Finanzmärkten noch einen Verlust von 38 Milliarden abgesetzt hatte.
2019 hatte der Gewinn gar knapp 49 Milliarden Franken betragen. Es gibt aber auch Jahre mit hohen Verlusten, was jeweils vor allem mit einer schwachen Börsenentwicklung oder einem sehr starken Franken zu tun hat. 2018 oder 2015 etwa waren solche Jahre: Da mussten die hiesigen Währungshüter Verluste von knapp 15 Milliarden bzw. von über 23 Milliarden ausweisen.
Der ausführliche Bericht zum Jahresabschluss 2021 mit den definitiven Zahlen wird am 7. März publiziert, der Geschäftsbericht am 22. März 2022. (SDA/gif)