Geldpolitik
US-Notenbank wird erstmals seit Finanzkrise am Geldmarkt aktiv

Ein plötzlicher Liquiditätsengpass am amerikanischen Geldmarkt hat die US-Notenbank Fed auf den Plan gerufen. Erstmals seit der schweren Finanzkrise vor rund zehn Jahren musste die Zentralbank auf dem Interbankenmarkt intervenieren.
Publiziert: 18.09.2019 um 13:26 Uhr
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Am Dienstagabend hiesiger stellte sie den Geschäftsbanken über spezielle Wertpapiergeschäfte 53,2 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Zugleich kündigte sie an, am Mittwoch ein weiteres Geschäft dieser Art durchzuführen.

Grund für den Sondereinsatz der Notenbank ist ein Mangel an Liquidität auf dem amerikanischen Geldmarkt. Dort handeln die Banken mit nicht benötigten Finanzmitteln. Als mögliche Gründe für den Mangel vermuten Experten Steuerzahlungen der Unternehmen und Käufe neuer Staatsanleihen durch amerikanische Banken. Aufgrund der hohen Haushaltsdefizite der USA ist das Angebot an neuen US-Staatsanleihen derzeit hoch.

Der Zinssatz am amerikanischen Interbanken- oder Geldmarkt war am Dienstag in der Spitze auf zehn Prozent gestiegen. Das ist das Vierfache der Obergrenze von 2,25 Prozent, die die US-Notenbank mit ihrer Geldpolitik anstrebt. Die Leitzinsspanne der Fed von gegenwärtig 2,0 bis 2,25 Prozent gibt die Spanne vor, zu der die Banken am Geldmarkt überschüssige Liquidität handeln sollen. Nach dem Eingreifen der Notenbank ging der Geldmarktzins wieder zurück.

Die Frage ist, ob das Liquiditätsproblem weiterhin auftritt und wie die US-Notenbank darauf reagieren würde.

(SDA)

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