Jetzt formiert sich auf breiter Front Widerstand gegen die Post: Die Kantone der Westschweiz fordern von der Post eine langfristige Strategie zu den Poststellen. Die Garantie zur Weiterführung für nur drei Jahre ist zu kurz, wie die Konferenz der Volkswirtschaftsdirektoren der Westschweiz festhielt.
Die von der Post formulierten Vorschläge würden bereits 2020 auslaufen, teilten die Westschweizer Volkswirtschaftsdirektoren der Kantone Bern, Freiburg, Waadt, Genf, Wallis, Neuenburg und Jura mit. Für die Zeit nach 2020 sei noch keine strategische Vision des Geschäftsmodells präsentiert worden.
Aufwendig und kontraproduktiv
«Nach Ansicht der VDK-WS ist es aufwendig und gar kontraproduktiv, sich darauf zu beschränken, alle drei Jahre die Zahl der Poststellen neu zu überdenken», kritisiert die Konferenz. Dieses Vorgehen schwäche die Post als nationale Institution.
Zudem verlangt die Konferenz der Volkswirtschaftsdirektoren, dass die Post den laufenden parlamentarischen Prozess im Bundeshaus respektiert und berücksichtigt. In den eidgenössischen Räten wurden mehrere Vorstösse über die Grundversorgung der Post angenommen.
765 Poststellen bis 2020 gesichert
Die Post hatte seit Anfang Jahr Kanton für Kanton die Zukunft des Poststellennetzes skizziert. In der ganzen Schweiz sind 765 Poststellen bis 2020 gesichert. Weitere 459 Filialen will die Post überprüfen. Zugleich will die Post 360 neue Zugangspunkte schaffen. (pbe/SDA)