Im Bahnhof Muttenz strömten sie aus dem gestoppten Zug um 19.20 Uhr auf die Gleise. Die SBB musste den Betrieb auf der Strecke aus Sicherheitsgründen einstellen, sagte ihr Sprecher Christian Ginsig der Nachrichtenagentur sda.
Angefangen hatten die Ausschreitungen bereits im Bahnhof St. Jakob beim Basler Fussballstadion. Dort verhinderten abreisende Matchbesucher die Abfahrt eines ersten Extrazuges für die GC-Fans nach Zürich, indem sie mehrmals die Notbremsen zogen.
In einigen Wagen zogen sie nach den Worten Ginsigs derart stark an den Bremsen, dass die SBB vier der insgesamt 14 Wagen zählenden Komposition abhängen musste. Die Wagen waren nicht mehr fahrtüchtig. Die vier abgehängten Wagen blockieren seither die Abfahrt eines weiteren Fanzuges nach Zürich, da sie angesichts der aktuellen Lage nicht abgeschleppt werden können.
Der verkürzte Fanzug indessen nahm die Fahrt nach Zürich auf. Er kam aber nur bis zum Bahnhof Muttenz, weil die Fahrgäste erneut die Notbremse zogen.
Im Bahnhof Muttenz schliesslich begannen die Matchbesucher auf die Schienen zu strömen, woraufhin die SBB die Linie unterbrach. Ab 19.20 Uhr lag der gesamte Zugverkehr zwischen Basel, Olten und Zürich lahm. Nach Angaben Ginsigs war die Baselbieter Kantonspolizei vor Ort.