Freie Mitarbeiter bluten
Angestellte erschrecken, Anleger beruhigen

Bank-Chef Tidjane Thiam macht ernst und beruhigt die Anleger - zu lasten der freien Mitarbeiter.
Publiziert: 14.02.2017 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:43 Uhr
Die Credit Suisse hat letztes Jahr schon 7250 Stellen abgebaut.
Foto: Key
Guido Schätti

Die Zahlen müssen ein Schock sein für alle Credit-Suisse-Angestellten: Bis Ende Jahr will Bank-Chef Tidjane Thiam (54) weitere 5500 Angestellte entlassen. Letztes Jahr habe man sogar 7250 Jobs abgebaut, teilte die Grossbank gestern mit. Zusammengenommen sind das mehr als ein Viertel der gesamten Belegschaft von Ende 2015. 

Freie Mitarbeiter müssen zittern

Doch oh Wunder: Im Geschäftsbericht stehen ganz andere Zahlen. Letztes Jahr sank der Personalbestand «nur» um gut 1000 Stellen. Mit Ausnahme der Sparte, welche die Schrottpapiere verwaltet, wurden fast überall Jobs aufgebaut. 

Der Abbau habe bei den freien Mitarbeitern stattgefunden, erklärt die Pressestelle. Das werde auch dieses Jahr so sein. Wer eine feste Anstellung hat, muss also wenig befürchten.

Der Verdacht liegt nahe: Nach dem Verlust von 5,1 Milliarden Franken in den letzten beiden Jahren will Thiam die Anleger beruhigen. Er will zeigen, dass es ihm ernst ist mit seinem Sparkurs. Diese Botschaft kam an: Die CS-Aktie legte gestern um 2,3 Prozent zu.

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