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Freie Fahrt nach Italien
Darum dürfen Tilo-Regionalzüge wieder fahren

Die Gotthardachse und Simplonachse dürfen wieder täglich von je zwei Zugpaaren befahren werden. Damit ist der Streit zwischen den beiden Ländern um die Ein- und Ausreise beigelegt worden.
Publiziert: 11.12.2020 um 15:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2020 um 15:30 Uhr
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Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60) hat für die Schweizer den Weg nach Italien freigeschaufelt.
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Eine Lösung im Streit um Tilo-Regionalzüge zwischen der Schweiz und Italien ist gefunden. Die Züge dürfen wieder grenzüberschreitend zwischen dem Tessin und der Lombardei verkehren. Das teilten die SBB am Freitag in einer Medienmitteilung mit.

Demnach werden die Züge wieder ab dem 13. Dezember 2020 ohne Unterbrechung ihren Betrieb aufnehmen. Grenzgänger, die zum Arbeiten ins Tessin reisen, mussten wegen der Unterbrechung in Chiasso TI umsteigen.

Politik löst das Problem

Grund für den Streit: Italienische Behörden hatten den SBB strenge Corona-Auflagen aufgebrummt. Dagegen wehrten sich die SBB und setzten alle grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien auf unbestimmte Zeit aus. Die Leidtragenden: italienische Grenzgänger.

Dann schaltete sich die Politik in den Streit ein. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60) und die italienische Verkehrsministerin Paola De Micheli (47) einigten sich. Die Gotthardachse und Simplonachse dürfen wieder täglich von je zwei Zugpaaren befahren werden.

«Die italienischen Behörden haben uns ihre Zusicherung gegeben, dass der grenzüberschreitende Regionalverkehr wieder verkehren kann», sagt eine Sprecherin der SBB gegenüber BLICK. Wie die ausgehandelte Lösung nun aussieht, ist aber noch unsicher: «Die Umsetzung ist noch in Erarbeitung.»

Strenge Auflagen der Italiener

Zuvor hatten die Politikerinnen auch eine Lösung für die Eurocity-Züge gefunden. Sie verkehren auch wieder zwischen den beiden Ländern, allerdings in reduzierter Zahl. BLICK berichtete.

Die italienischen Auflagen hatten es in sich: Das SBB-Personal sollte jedem Reisenden vor dem Grenzübertritt die Körpertemperatur messen. Die Reisenden sollten ausserdem einen negativen Corona-Test vorweisen, der innert 48 Stunden vor der Einreise erfolgt ist.

Ausserdem sollten die Passagiere den Reisezweck deklarieren. Die Informationen sollten dann von den SBB an die italienischen Behörden weitergegeben werden. Das sei zu viel verlangt, beschwerten sich die SBB. Das Personal sei auf solche Protokolle nicht geschult, hiess es. (vnf)

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