Roger Federer spielt zwar in Australien um seinen 18. Grand-Slam-Titel. Dennoch lässt den Tennis-Star der Nationalbank-Schock in der Heimat nicht kalt.
Von Reportern auf den starken Franken angesprochen, sagt er: «Für den Export und den Tourismus ist das nicht ideal. Wir werden sehen, wie wir uns anpassen». Das berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg».
«Es hatte Auswirkungen auf die ganze Welt. Auch für mich, keine Frage», sagt Federer. Er mache sich Sorgen um die Schweizer Wirtschaft, so der Maestro.
Kritik an Nationalbank
Auch das Vorgehen der Schweizerischen Nationalbank, die am vergangenen Donnerstag überraschend den Euro-Mindestkurs abschaffte, kommentierte Federer: «So wie es gemacht wurde, hinterlässt es schon Fragen. Niemand hat dies kommen sehen.»
Federer nutzte die Gelegenheit, um Werbung für das Touristenland Schweiz zu machen: «Ich finde immer noch, dass es ein wunderbarer Ort ist. Darum kommt doch bitte vorbei.»
Federer ist der Grossverdiener
Die Aufwertung des Frankens hat auch Folgen für die Schweizer Tennis-Cracks in Melbourne. Zwar beträgt die Prämie für den Sieg am Australian Open 2,3 Millionen australische Dollar - und damit deutliche mehr als im letzten Jahr.
Doch weil der Franken letzte Woche so stark in die Höhe schoss, ist sie rund 10 Prozent weniger wert, als beim Sieg von Stanislas Wawrinka letztes Jahr. «Heisst das, dass ich jetzt gewinnen muss?», witzelte Federer.
Sicher ist eines: Ums Geld muss er sich keine Sorgen machen. Federer ist der Grossverdiener im Tennis-Sport. Er hat bis jetzt eine Rekordsumme von 89 Millionen US-Dollar an Prämien gewonnen setzt als Werbefigur rund 50 Millionen US-Dollar pro Jahr um.
So gesehen kann Roger sein Zweitrunden-Match von heute Nacht ganz entspannt angehen. (kaz)