Seit dem letzten Monat müssen die Mitarbeitenden des Stahlrohrproduzenten 42 statt wie bisher 40 Stunden arbeiten. Die Saläre wurden um 5 Prozent gekürzt, wie die Gewerkschaft Unia einen Bericht von Radio SRF bestätigt. Die Massnahmen gelten vorerst längstens bis Ende Jahr, schreibt das Unternehmen in einem Aushang zur Information der Mitarbeitenden.
Die Geschäftsleitung von Benteler Rothrist hat gemäss dem Schreiben diese Massnahme zusammen mit der Personalkommission ausgehandelt. Sie begründet die Massnahmen mit der wirtschaftlichen Lage. Nur mit diesen Sparmassnahmen könne das Unternehmen konkurrenzfähig bleiben und die Arbeitsplätze in der Schweiz halten.
Die Firma Benteler Rothrist gehört zur weltweit tätigen Benteler Gruppe mit Hauptsitz in Österreich. In Rothrist werden mit rund 350 Mitarbeiter Stahlrohre produziert. Gegenüber Radio SRF bestätigt die Benteler Gruppe die Massnahmen in der Schweiz. «Wir sind sehr froh darüber, schnell eine Lösung mit der Mitarbeiterkommission gefunden zu haben. Wir haben uns auch darauf geeinigt, keine Kündigungen vorzunehmen.»
Die Gewerkschaft Unia ist zurzeit daran, das Gespräch mit den Mitarbeitenden zu suchen. Dabei werde unter anderem abgeklärt, ob Benteler auch denjenigen Angestellten den Lohn gekürzt habe, die sich mit den Massnahmen nicht einverstanden erklärt haben, sagt der zuständige Unia-Sekretär Pascal Pfister auf Anfrage.
Gemäss dem Unternehmen sind das rund 10 Prozent. Ohne Einverständnis der Mitarbeiter braucht es laut Pfister eine Änderungskündigung, bei der es gewisse Fristen einzuhalten gilt. Die Benteler Gruppe selbst war am Freitag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. (SDA)