Flugzeugindustrie
Franzose Faury soll Airbus-Konzern führen

Toulouse – Der Franzose Guillaume Faury soll neuer Chef des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus werden. Der Verwaltungsrat nominierte den bisherigen Chef der Verkehrsflugzeugsparte am Montag als Nachfolger des Deutschen Tom Enders, wie Airbus am Abend mitteilte.
Publiziert: 08.10.2018 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 18:52 Uhr
Guillaume Faury soll Chef bei Airbus werden. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/EPA/GUILLAUME HORCAJUELO

Der 50-Jährige soll das neue Amt im kommenden Frühjahr antreten. Faury galt bereits als Kronprinz für den Gesamtkonzern, seit er im Februar die Führung des grössten Airbus-Geschäftsbereichs von Fabrice Brégier übernommen hatte. Vorher war er Chef der Helikopter-Sparte.

Enders (59) hatte Ende 2017 angekündigt, dass er nach dem Ablauf seines Vertrags keine neue Amtszeit anstrebt. Der von Korruptionsermittlungen erschütterte Luftfahrt-Riese hatte damit einen personellen Neuanfang eingeleitet. Auch Finanzchef Harald Wilhelm geht im kommenden Frühjahr von Bord.

Enders steht seit 2012 an der Spitze des Konzerns, der damals noch EADS hiess. Er baute Airbus um, leitete die Umbenennung von EADS in Airbus ein und straffte die Führungsstrukturen. Dabei setzte er sich stets dafür ein, den Staatseinfluss zurückzufahren und den Luftfahrtriesen zu einem «normalen Unternehmen» zu machen.

Das Unternehmen ist ein Politikum: Deutschland und Frankreich halten jeweils 11,1 Prozent der Anteile an dem Erzrivalen des US-Flugzeugbauers Boeing, Spanien ist in geringerem Umfang ebenfalls beteiligt.

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