Flugverbot nach Boeing-Abstürzen
Tui-Gewinn bricht wegen Flugverbots für Boeing 737 Max ein

Das Flugverbot für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max hat dem weltgrössten Reisekonzern Tui von April bis Ende Juni einen herben Gewinneinbruch eingebrockt.
Publiziert: 13.08.2019 um 15:56 Uhr
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Tui macht unter dem Strich im Vergleich zum Vorjahr 85 Prozent weniger Gewinn.
Foto: AFP

Unter dem Strich stand ein Gewinn von rund 22 Millionen Euro - 85 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Weniger Buchungen

Zudem halten sich die Kunden bei den Buchungen für den Sommer weiter zurück. Bis Anfang August verkaufte Tui ein Prozent weniger Sommerurlaube als ein Jahr zuvor, wie das deutsche Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dabei stiegen die Preise im Schnitt um ein Prozent.

Mehr Umsatz mit Kreuzfahrten

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni steigerte Tui den Umsatz trotz der Probleme um fast vier Prozent auf 4,75 Milliarden Euro. So waren die konzerneigenen Kreuzfahrtschiffe stärker gefragt. Ausserdem hat der Konzern sein Geschäft mit Ausflügen in den Urlaubsregionen durch Übernahmen kräftig ausgeweitet. Dennoch brach der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebita) wegen des seit März geltenden Flugverbots für die Boeing 737 Max konzernweit um 46 Prozent auf 101 Millionen Euro ein.

Boeing 737 Abstürze kosten Tui viel Geld

Tui hat 15 Maschinen der Reihe in der Flotte und sollte für diesen Sommer eigentlich 8 weitere erhalten. Wegen des Flugverbots musste der Konzern für viel Geld Ersatzmaschinen organisieren und hat sein Gewinnziel bereits gekappt. Vorstandschef Fritz Joussen rechnet nun weiterhin damit, dass der bereinigte operative Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September um bis zu 26 Prozent unter dem Vorjahreswert von knapp 1,2 Milliarden Euro liegt. (SDA)

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