Finanzlage immer dramatischer
Griechen wollen Schweizer Millionen nicht

Die Schweiz wartet auf einen Anruf aus Athen, um Griechenland zu helfen. Doch der kommt einfach nicht.
Publiziert: 17.03.2015 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:05 Uhr
Bundesrätin Widmer-Schlumpf an einer Medienkonferenz in Bern.
Foto: Keystone

Griechenlands finanzielle Situation ist noch viel mieser als bisher gedacht. Die Griechen haben 2014 Milliarden auf ihren bereits gigantischen Schuldenberg getürmt. Der Fehlbetrag soll sich auf 2 Milliarden Franken belaufen, wie die deutsche Presseagentur dpa berichtet.

Die Griechen verfehlten auch sämtliche Vorgaben den Geldgeber. Der Primärüberschuss betrug 0,3 Prozent des BIP. Das ist das Ergebnis, aus dem die Zinszahlungen herausgerechnet sind. Und diese sind im Falle von Griechenland bekanntlich enorm hoch. Vorgesehen war ein fünf Mal höheres Plus von 1,5 Prozent.

Das Land braucht also tatsächlich sehr dringend Geld. Zu holen wären Millionen unter anderem auf Schweiz Bankkonten. Geschätzte 800 Millionen Franken von vermögenden Griechen liegen hier. Ein Teil davon unversteuert.

Untätigkeit könnte sich rächen

Die Schweiz würde sofort Amtshilfe leisten, um dieses Schwarzgeld zu versteuern. Ein entsprechendes Abkommen – wie es bereits mit anderen Ländern getroffen wurde – ist vorbereitet. Die griechische Regierung müsste sich nur melden. Doch das Finanzdepartement von Eveline Widmer-Schlumpf hat hat seit Februar 2014 nichts mehr von den Griechen gehört. Weder von der alten, noch von der neuen Regierung. Das bestätigt ein Departementssprecher am Dienstag gegenüber Blick.ch.

Die griechische Untätigkeit könnte sich rächen. Denn die reichen Griechen haben alle Zeit der Welt, ihr Geld aus der Schweiz abzuziehen. (kaz)

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