Die Ankündigung kam im Dezember aus heiterem Himmel: Die Sika-Gründerfamilie Burkard verkauft ihren Anteil an den französischen Konkurrenten von Saint-Gobain. Für stolze 2,75 Milliarden Franken. Die übrigen Aktionäre sollen leer ausgehen.
In der Zwischenzeit hat sich viel getan in der Sache, der Streit eskaliert. Gegner des Deals formieren sich. Anwälte, Berater und Gutachter brüten über dem Fall. Ein Teil des Sika-Verwaltungsrates will den Deal verhindern. Und: Die Schweizer Nationalbank hat den Euro-Mindestkurs aufgehoben.
Mit Verzicht Kohle machen
Jetzt kommt eine neue Variante ins Spiel: Ein Verzicht von Saint-Gobain auf die Übernahme. Dann könnte das Management der Franzosen vom starken Franken profitieren. Und viel Geld verdienen.
Und das geht so: Saint-Gobain gibt den Burkards das Aktienpaket zurück. Und erhält die 2,75 Milliarden retour. Diese wechseln die Franzosen wieder in Euro - zum mitterweile besseren Kurs von 1:1. So könnten sie sich eine goldige Nase verdienen. Und rund eine halbe Milliarde Franken einstreichen.