Nun dürfen sich all jene bestätigt fühlen, die den Lärm um den Börsengang von Facebook von Anfang an nicht verstanden haben: Die Aktie des sozialen Netzwerks brach am zweiten Handelstag ein. Milliarden gingen flöten – grösstenteils auf dem Papier. Zeitweise fiel der Aktienkurs um mehr als 13 Prozent. Das Papier kostete nach einer halben Stunde Handel noch 33 Dollar. Der Ausgabepreis hatte bei 38 Dollar gelegen.
Am späten Abend ging die Aktie bei 34 Dollar aus dem Markt. Das von Mark Zuckerberg (28) gegründete Unternehmen wurde von den Anlegern noch auf gut 81 Milliarden Dollar taxiert – minus 10 Milliarden.
Am Freitag hatte das Papier um 23 Cent über dem Ausgabekurs von 38 Dollar geschlossen. Schon das war ein ernüchternder Abschluss.
Nur dank massiver Stützungskäufe durch die US-Bank Morgan Stanley blieb Facebook am Freitag grösserer Schaden erspart. Die Bank soll Facebook-Aktien in der Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar gekauft haben. Und so ein Abrutschen unter den Ausgabepreis von 38 Dollar je Aktie verhindert haben.
Erschwerend hinzu kamen Computersystemausfälle beim Börsenbetreiber Nasdaq, die nun von der Börsenaufsicht untersucht werden. Laut Nasdaq-Chef Robert Greifeld lag das Problem bei der Stornierung von Aufträgen. Der Handelsstart verzögerte sich um eine Stunde.