Schummelt die Schweiz bei der Deklaration ihrer Export-Äpfel? Die russischen Behörden wollten laut einem Bericht der Agentur Itar-Tass unbedingt wissen, wie viel Obst und Gemüse bei uns geerntet werde.
Der Hintergrund: Seit die Russen den Import dieser Produkte aus den EU-Ländern verboten haben, seien die Lieferungen aus der Schweiz um das 400-fache angestiegen. Dass so viele Äpfel, Birnen und Rüebli in einem so kleinen Land wachsen, findet die russische Behörde für Tiermedizin und Pflanzenschutz offenbar eigenartig.
Oder vermutet sie, dass die Schweiz EU-Produkte falsch deklariert in ihr Land liefert?
Wenn die Eidgenossen nun nicht innerhalb von zehn Tagen die Authentizität ihrer Produkte beweisen, könnten die russischen Behörden diese ebenfalls mit einem Embargo belegen, schreibt Itar-Tass.
Die Import-Verbote für EU-Ware führte Russland als Reaktion auf Sanktionen des Westens gegen das Putin-Regime ein. In einem ersten Schritt wurden Visa-Restriktionen und Einreiseverbote gegen Einzelpersonen aus Politik und Wirtschaft verhängt, Gelder und wirtschaftlichen Ressourcen eingefroren.
Russland verhängte darauf als Retourkutsche ebenfalls Einreiseverbote und Importverbote für eine ganze Reihe von Lebensmitteln von Fleisch über Fisch bis zu Obst und Gemüse. (bih)