Handwerkermangel, verzweifelt gesuchte Pflegefachleute, Schwierigkeiten bei der Suche nach Software-Entwicklern: Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt fehlt es an allen Ecken und Enden. Doch jetzt zeigen neue Zahlen des Bundesamts für Statistik, dass auch das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial immens ist.
Im vergangenen Jahr belief es sich auf 830'000 Personen. Diese setzen sich zusammen aus Unterbeschäftigten, Erwerbslosen und solchen, die zur sogenannten stillen Reserve zählen. Das sind Personen, die zwar Arbeit suchen, aber nicht sofort starten könnten. Insgesamt, so die Zahlen des Bundes, fehlen für diese Leute fast 300'000 Vollzeitstellen.
Weniger Unterbeschäftigte in der EU
Bei den 356'000 Unterbeschäftigten – also Teilzeitarbeitende, die mehr arbeiten möchten und auch könnten – wünscht sich knapp die Hälfte, mehr als zehn Stunden pro Woche zusätzlich arbeiten zu können. Jeder Fünfte hat sogar den Wunsch nach mehr als 20 Zusatzstunden pro Woche.
Die Unterbeschäftigungsquote beträgt hierzulande 7 Prozent. Im europäischen Vergleich ist das viel. In der EU liegt der Schnitt bei 3,4 Prozent. Auf über 5 Prozent kommen dort Spanien, Zypern, Griechenland und Frankreich. (jfr)